Exklusiv, Sebastian Vettel zu Sotschi: «Viele Fehler»
Sebastian Vettel ist der erste Formel-1-Fahrer, der auf dem fertiggestellten Grand-Prix-Kurs auf dem Olympia-Gelände von Sotschi ausprobiert hat: Der Red Bull Racing-Star reiste im Anschluss an den Belgien-GP ans Schwarze Meer, um mit einem Infiniti Q50 Hybrid die vor kurzem vom Autoverband FIA homologierte Strecke zu befahren. Begleitet wurde er in Russland vom früheren GP-Piloten David Coulthard. Es ist das zweite Mal nach April 2013, dass Coulthard und Vettel Sotschi besuchten. Damals war die 5,8 Kilometer lange Strecke noch im Bau.
Das Video von Sebastian Vettels Fahrt sehen Sie hier:
Im Anschluss an einige heisse Runden und eine Besichtigung der kompletten Anlage sagte der Champion: «Die Umgebung ist einzigartig – es handelt sich ja um die einzige unserer Rennstrecken, die auf einem Olympia-Gelände angesiedelt ist. Ich fand die Stadien schon im vergangenen Winter bei den Spielen sehr eindrucksvoll. Das ist eine tolle Kulisse für uns. Was die Strecke angeht, so gibt es durchaus Ähnlichkeiten zu anderen Rennstrecken, vielleicht am ehesten mit Singapur. Nur werden wir hier vorderhand nicht in der Nacht fahren. Im Gegensatz zu Singapur ist das Pistenlayout flüssiger, die Strecke wird also deutlich schneller sein. Einige Passagen haben mich auch an Südkora oder Abu Dhabi erinnert. Generell finde ich: es ist eine sehr gelungene Mischung aus Kurven unterschiedlichen Charakters.»
«Natürlich erkennt man die Handschrift des Pistenarchitekten Hermann Tilke. Das betrifft nicht nur das Layout an sich, sondern auch die Kurvenradien. Einige davon sind überaus kompliziert, daher schwierig, und genau das ist es letztlich, was wir Fahrer wollen. Es ist normal, dass die Strecke – wenn wir denn alle dort sind – am Anfang eher rutschig sein wird. Ich erwarte viele Fahrfehler. Nicht nur, weil der Streckenverlauf für alle neu ist, sondern weil auch der Belag noch so frisch ist. Dazu kommen wie gesagt die Eigenheiten der Strecke. Es wird eine Weile gehen, bis sich damit vertraut sind und sich auf der Bahn wohlfühlen.»