Kamui Kobayashi exklusiv: Nie wieder im Caterham?
Sehen wir Kamui Kobayashi nochmals in Grün?
In der Formel 1 ist für Sentimentalitäten wenig Platz. Wenn ein Rennstall aus Finanzgründen einen Fahrer auf Eis legt, dann ist das auch kein ungewöhnliches Vorgehen. Kamui Kobayashi hat angeblich nur rund eine Million Euro ins Team gebracht, das ist ein Tropfen auf den heissen Stein, wenn es ums Budget eines GP-Rennstalls geht.
Aber vielleicht spekulieren die Caterham-Verantwortlichen auch auf einen Weckruf für Japan. Durchaus denkbar, dass die Organisatoren des Japan-GP aktiv werden, um ihrem Heimhelden in Suzuka den Start zu ermöglichen. Für die Japaner gilt abzuwägen: wieviele Zuschauer kommen zusätzlich, wenn Kamui im Einsatz steht?
Ob das passieren wird, kann heute keiner sagen. Kamui Kobayashi spricht nun erstmals über seine Entäuschung.
Kamui, wann und durch wen hast du von der Entscheidung gehört?
Das war am Mittwochmorgen im Caterham-Werk, als ich im Simulator arbeitete. Ich wurde ins Büro von Teamchef Christijan Albers gerufen, dort wurde mir eröffnet, dass in Belgien Lotterer fährt.
Wie fühlst du dich?
Ich bin zerrissen. Als Fahrer verstehe ich die Entscheidung nicht und kann sie auch nicht akzeptieren. Aber ich habe gleichzeitig Verständnis für die Situation des Teams.
Wie lange warst du in Belgien?
Ich bin ganz normal am Mittwochabend angereist, mein Hotel liegt von der Rennstrecke nur fünf Minuten entfernt. Ich wartete dann ab, ob sich in Sachen Lotterer noch etwas ändern würde. Als klar war, dass dies nicht der Fall ist, reiste ich im Anschluss ans Qualifying nach Hause.
Was gibt es zu Verhandlungen um deine Zukunft im Team zu sagen?
Wir reden, aber es gibt noch nichts Spruchreifes.
Werden dich die japanischen Fans in Suzuka im Caterham sehen?
Jedem muss klar sein, welch besonderes Rennen Suzuka für mich ist. Natürlich will ich dort fahren. Ich bereite mich auch entsprechend vor. Aber die Entscheidung liegt nicht in meinen Händen.