Sauber ernüchtert: Wieder keine Punkte in Belgien!
Sauber im Sandwich: Adrian Sutil steckte zwischen Felipe Massa und Jean-Eric Vergne fest
Die beiden Sauber-Piloten rückten mit unterschiedlichen Strategien zum zwölften WM-Lauf auf dem Circuit de Spa-Francorchamps aus: Während Adrian Sutil die Box drei Mal ansteuerte, bog Esteban Gutiérrez nur zwei Mal zum Reifenwechsel ab. Am Ende machte das aber keinen grossen Unterschied: Die beiden Teamkollegen kamen auf den Plätzen 14 (Gutiérrez) und 15 (Sutil) ins Ziel.
Entsprechend verhalten fiel die Bilanz der Schweizer aus. Teamchefin Monisha Kaltenborn fasste zusammen: «Die Leistung der Mannschaft während des Rennens war fehlerfrei. Aber es ist ernüchternd zu sehen, dass wir auf einer Strecke, auf der es auf Leistung und Höchstgeschwindigkeit ankommt, einfach nicht schnell genug waren.»
Gutiérrez gestand: «Es war nicht einfach. Wir entschieden uns für eine Strategie, mit der wir schon zu Beginn des Rennen angreifen wollten. Während den ersten Runden konnte ich zwar einige Positionen gutmachen, allerdings ging die Strategie nicht wie erhofft auf. Ich hatte während des Rennens mit der Medium-Reifenmischung permanent zu kämpfen, was uns letztendlich in eine schwierige Position gebracht hat. Die Rundenzeiten waren zu langsam, um das Rennen in den Punkten zu beenden. Wir müssen uns weiterhin steigern, um sobald wie möglich in den Top-Ten anzukommen.»
Und Sutil betonte: «Mehr als Platz 14 war heute nicht möglich, aber es war dennoch ein spannendes Rennen. Leider blieb ich hinter Felipe Massa hängen. Als ich an die Boxen fuhr, kam er zum gleichen Zeitpunkt rein. Ich war in gewissen Abschnitten schneller als er, aber auf den Geraden ist er mir davongefahren. Felipes Motor war ganz einfach stärker, und ich hatte keine Chance zu überholen. Wir haben uns dann für eine Dreistopp-Strategie entschieden, und das war im Nachhinein auch die richtige Wahl. Mit der weichen Reifenmischung bin ich besser zurechtgekommen als mit den Medium-Reifen. Generell bin ich mit dem Ablauf des ganzen Wochenendes zufrieden. Das Team hat sehr gut gearbeitet und keine Fehler gemacht.»
Der leitende Renningenieur Giampaolo Dall’Ara ärgerte sich: «Das war ein enttäuschendes Resultat nach einem Rennen, das an sich durchaus in Ordnung war. Wir mussten davon ausgehen, dass es bei trockenen Bedingungen für uns schwierig werden würde, und wir haben in etwa das erzielt, was möglich war. Bei Adrian haben wir uns dazu entschieden, ihn auf den Medium-Reifen ins Rennen zu schicken, die klar langsamer waren als die weichen. Das ging zuerst gut, doch dann blieb er hinter Felipe Massa stecken. Wir haben dann auf eine Dreistopp-Strategie gewechselt, was jedoch nicht aufging, weil er hinter langsameren Autos hängenblieb. Im Ziel lagen dann unsere Piloten direkt hintereinander.»