Sieger Daniel Ricciardo: Bremse & Hydraulik kritisch
Daniel Ricciardo: Dritter GP-Sieg
Der Vorsprung von Daniel Ricciardo zum Schluss des Rennens hin schmolz schneller als Eis in der Wüste. Der Australier sagt: «Ich wollte einfach nur so konstant wie möglich fahren, um meinen Vorsprung ins Ziel zu bringen. Es war knapp, aber es hat gereicht.»
Was Daniel im Anschluss ans Rennen Red Bull Racing-Technikchef Adrian Newey verriet: «Das Bremspedal fühlte sich ein wenig weich an. Auch mit der Hydraulik stimmte etwas nicht.» Es sind die kleinen Dramen an Bord der Sieger, von welchen die Öffentlichkeit selten etwas erfährt.
Im Anschluss ans Rennen kam sich der 25-Jährige vor der Medienschar fast ein wenig überflüssig vor: alle löcherten Nico Rosberg über die Kollision mit Lewis. Vom drittplatzierten Finnen Valtteri Bottas wollten nur noch finnische Journalisten wissen, wie das Duell gegen den anderen Finnen war, gegen Kimi Räikkönen («schön und fair»).
Daniel Ricciardo über seinen dritten GP-Triumph: «Es gibt einige Grands Prix, die du als Formel-1-Fahrer irgendwann mal gewinnen willst, da gehört dieser hier sicher dazu.»
«Der Schlüssel zum Sieg hiess Regelmässigkeit. Und natürlich haben wir auch davon profitieren, dass sich die beiden Mercedes miteinander angelegt haben. Unter normalen Umständen hätte es wohl zum Sieg nicht gereicht.»
«Wir machen aber laufend Fortschritte, und der Fakt, dass wir hier auf einem schnellen Kurs einen guten Speed hatten, gibt mir auch fürs kommende Rennen in Monza Hoffnung. Denn das neue Aero-Paket hat voll eingeschlagen. Dann folgen Kurse, wo wir eigentlich aufgrund der Pistencharakteristik richtig bei der Musik sein sollten – Singapur und Suzuka.»
Ricciardo über das Gefühl auf dem Siegerpodest: «Ich sah fast so viele Flaggen wie zuhause in Melbourne, das fand ich fabelhaft.»
«Dieser Sieg ist ganz anders als in Montreal und ausserhalb von Budapest. Dort konnte ich ja jeweils erst ganz kurz vor Schluss erst in Führung geben. Hier lagen wir nun sehr lange in Führung, das ist eine ganz andere Aufgabe.»
«Zum Schluss des Rennens hoffst du einfach, dass der Wagen hält und dass du dir keine Fehler erlaubst. Ich wusste, um vor Rosberg zu bleiben, musste ich flüssig und sauber fahren, konstante Runden hinlegen. Das alles ist mir gelungen.»
Daniel Ricciardo hatte aber Reserven: Seine beste Rennrunde fuhr er in der 44. Runde des Rennens von Spa-Francorchamps. Daniel grinst: «Der Grund dafür lag wohl daran, dass ich mich so sehr nach dem Anblick der karierten Flagge sehnte!»