Forza Rossa: Formel-1-Debüt 2015 ist geplatzt
Der rumänische Ferrari-Importeur Ion Bazac
In loser Reihenfolge gehen wir in Form von «SPEEDWEEKipedia» auf Fragen unserer Leser ein. Dieses Mal hat uns Pascal Reichardt eine E-mail geschickt: «Vor einigen Monaten war doch davon die Rede, dass bereits 2015 ein neues Team aus Rumänien (Arbeitsname Forza Rossa) in die Formel 1 einsteigen könnte. Seitdem hat man von dem Projekt nichts mehr gehört, bis auf das Gerücht, dass das Team eine Art Kaution in Höhe von 20 Millionen Dollar hinterlegen soll. Was ist denn aus dem möglichen Einstieg von Forza Rossa geworden? Kann man die Beraterfunktion des potenziellen Teamchefs Colin Kolles bei Caterham als Indiz dafür werten, dass das Vorhaben gescheitert ist?»
Beginnen wir quasi von hinten: Colin Kolles hat nach dem Arrangieren der Übernahme von Caterham betont, das habe keinen Einfluss auf die Pläne von Forza Rossa.
SPEEDWEEK.com-Leser wissen: Die FIA stand dem Projekt Forza Rossa des rumänischen Ferrari-Importeurs Ion Bazac (früherer Gesundheitsminister des Landes), ab 2015 Formel-1-Sport zu betreiben, durchaus wohlwollend gegenüber – unter den Vorbehalten, dass der FIA nachgewiesen werden muss, das seine Formel-1-taugliche Infrastruktur erstellt wird und die Finanzierung gesichert ist. Bis zum Österreich-GP-Wochenende sollte Forza Rossa eine Bankgarantie in Höhe von 20 Mio Dollar hinterlegen, um die Ernsthaftigkeit des Projekts zu gewährleisten. Seither ist vom Autoverband FIA zu diesem Thema nichts mehr zu hören.
Ein Insider im Fahrerlager von Belgien: «Das kann nur bedeuten – entweder waren die Pläne in Sachen Infrastruktur nicht überzeugend, oder die vorgeschriebene Zahlung ist nicht getätigt worden. So oder so ist die Zeit jedoch zu weit fortgeschritten, um ein neues Team namens Forza Rossa zu sehen. Eine Bewerbung für 2016 ist jedoch möglich. Und es ist auch nicht ausgeschlossen, dass der Name Caterham aus dem Sport verschwindet und das Team früher oder später unter anderem Namen antreten wird. Wie etwa Forza Rossa.»
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