Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Caterham: Kamui Kobayashi-Auto meistbietend verkauft?

Von Mathias Brunner
Roberto Merhi (links) und Carlos Sainz jr. (rechts) mit Jaime Alguersuari senior

Roberto Merhi (links) und Carlos Sainz jr. (rechts) mit Jaime Alguersuari senior

Sehen wir den Japaner Kamui Kobayashi 2014 überhaupt nicht mehr im Caterham? Vieles deutet darauf hin, dass sein Cockpit auch in den kommenden Rennen an andere geht.

Kamui Kobayashi ist abgrundtief enttäuscht: in seinem Caterham sitzt André Lotterer. Der Duisburger macht einen sehr guten Job, durchaus denkbar, dass wir ihn im Rahmen des Suzuka-GP erneut im grünen Rennwagen wiedersehen.

Eigentlich sollte Kamui Kobayashi in Monza in sein Auto zurückkehren, aber inzwischen ist das nicht mehr so klar. Erst gestern reiste der frühere Sauber-Fahrer Richtung Belgien los. Am traditionsreichen Ardennenkurs will er von Caterham-Drahtzieher Colin Kolles eine Antwort auf die Frage, wie es nun weitegehen soll.

Vieles deutet darauf hin: Neben dem aufgrund seiner Geldgeber gesetzten Marcus Ericsson muss Caterham in der zweiten Saisonhälfte auf Fahrer setzen, von denen man sich eine Sonderleistung verspricht (wie André Lotterer) oder die Geld mitbringen. Das Geld ist bei Caterham so knapp wie bei Marussia.

In Spanien wird Red-Bull-Zögling Carlos Sainz junior (19) schon seit Wochen in den Caterham geschrieben, noch mehr Aussichten hat realistisch aber sein Formel Renault 3.5-Rivale Roberto Merhi (23).

Der junge Sainz war eigentlich für den 2015er Platz bei Toro Rosso neben Daniil Kvyat programmiert, zuvor sollte der den Renault-Titel erobern (die Saison dauert bis Mitte Oktober). Als Meisterschafts-Leader hat Carlos alles richtig gemacht, dann aber ergab sich die Möglichkeit Max Verstappen. Um sich dieses Ausnahmetalent nicht entgehen zu lassen, musste Red-Bull-Motorsportchef Dr. Helmut Marko zugreifen. Sainz guckt dabei in die Röhre. Wie es mit dem Sohn von Rallye-Weltmeister Carlos Sainz weitergeht, ist noch unklar. Dr. Marko hat aber bereits klargemacht, dass Sainz im Nachwuchsprogramm bleiben und weiter Richtung Formel 1 aufgebaut wird.

Roberto Merhi hat die gleichen russischen Geldgeber im Rücken, die ihm das Ticket für die Formel Renault 3.5 ausgestellt haben. Der Formel-3-Europameister von 2011 hatte 2012 und 2013 zwei Jahre in der DTM eingelegt, weil es mit der Einsitzerkarriere nicht weiterging.

Merhi ist bereits im Fahrerlager von Spa-Francorchamps gesichtet worden, um mit Caterham zu verhandeln. Da kann er Kamui Kobayashi gleich die Klinke in die Hand geben.

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