Brembo & Mercedes: Lewis Hamilton Crash-Ursache klar
Lewis Hamilton am Samstag in Hockenheim
Der Bremsdefekt am Mercedes von Lewis Hamilton im Qualifying zum Hockenheim-GP Ende Juli warf viele Fragen auf. Der italienische Bremsenhersteller Brembo und Mercedes haben ihre Untersuchung des in dieser Weise erstmaligen Bremsversagens nun vorgelegt.
Die Qualität der Bremsscheiben hat dabei nach Darstellung von Brembo keine Rolle gespielt (mehr dazu im Link HIER weiter unten). Nach einer tiefen Analyse samt entsprechenden Experimenten zeigte sich vielmehr: es handelte sich um eine unerwartete Interaktion zwischen der Struktur des Bremsmaterials und der ganz besonderen Anordnung der Bremse im Silberpfeil.
Mercedes hat als Folge dessen den Bremsträger modifiziert und daher keine Bedenken, Brembo-Produkte auch im Rennen einzusetzen. Brembo hat die Geometrie der Scheibe verändert.
Was passiert war
Im Abschlusstraining zum Deutschland-GP war im Mercedes von Lewis Hamilton eine Brembo-Bremsscheibe gebrochen, der Brite kam beim Einschlag in die Reifenstapel des Motodroms zum Glück mit Prellungen davon. Längst brodelte in der Formel 1 Unmut darüber, was sich bei Brembo seit Monaten tat (alle Hintergründe dazu finden Sie HIER).
Die Mercedes gingen daraufhin mit französischen Scheiben von Carbone Industrie ins Rennen, an der Hinterachse blieben Brembo-Scheiben drin.
Auch Nico Rosberg war beim Barcelona-Test eine Bremsscheibe explodiert. Rosberg zu SPEEDWEEK.com: «Das war besonders ärgerlich, denn endlich hatte ich eine Bremskonfiguration gefunden, in der ich mich als Fahrer voll einbringen konnte. Nach dem Unfall war klar – aus Sicherheitsgründen darf ich diese Scheiben nicht weiter verwenden.»