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Australien-GP Melbourne: 42,43 Mio Euro Verlust!

Von Mathias Brunner
Start zum Finanzdesaster: Der Australien-GP 2014 in Melbourne

Start zum Finanzdesaster: Der Australien-GP 2014 in Melbourne

Gegner des Formel-1-Laufs in Melbourne (Australien) kritisieren seit Jahren, das Rennen koste das Land zu viel Geld. Die neusten Zahlen werden die Kritik nicht zum Verstummen bringen.

Das ist ein Steilpass für die Kritiker des Stadt-GP von Melbourne: Die Organisatoren haben bekanntgegeben, dass der 2014er Grand Prix vom vergangenen März einen Verlust von 42,43 Mio Euro erzeugt hat. Die Kosten gehen zu Lasten des Steuerzahlers, am meisten davon tragen die Einwohner des australischen Bundesstaates Victoria. Die knirschten schon vor einem Jahr unüberhörbar mit den Zähnen – damals lag man mit 35,87 Mio in den roten Zahlen, und das entspricht ungefähr den Verlusten der Jahre zuvor. Louise Asher, Ministerin für Sonderveranstaltungen, muss zugeben, dass der Aufwand um 5,3 Mio zugenommen hat und der Umsatzerlös um 1,4 Mio gefallen ist.

In Australien wird scharf kritisiert, dass vor diesem Hintergrund im August ein neues Abkommen mit Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone abgeschlossen worden ist, um den traditionellen WM-Auftakt bis 2020 in Melbourne zu behalten. Denis Napthine, Premier des Staates Victoria, hat versprochen, dass der neue Vertrag von 2015 bis 2020 die jährliche Bürde für den Steuerzahler verringere.

Louise Asher versucht, das Positive hervorzuheben: «Das Rennen alleine erzeugt zwischen 351 und 411 Vollzeitstellen und kurbelt die Wirtschaft mit mehr als 27 Mio an, jedes Jahr. Die Werbewirkung des Rennens entspricht rund 25 Mio, würde auf konventionelle Art und Weise geworben.» Kritiker bezweifeln, dass diese Zahlen korrekt sind.

Die Regierung hat überdies erklärt, dass auch der 2013er MotoGP-Lauf in Phillip Island bei Melbourne rot abgeschlossen hat: Hier beträgt der Verlust 8 Mio Euro, rund doppelt so viel als im Jahr zuvor.

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