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Acht GP-Teams 2015 mit je 3 Autos: Reine Provokation?

Von Mathias Brunner
Drei Ferrari anlässlich einer Fahr-Demon 2009: Ob das mehr Leute anlocken würde?

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Am Sonntag liess Adam Parr, Ex-Geschäftsleiter von Williams, aufhorchen: «Das ist das letzte Jahr der Formel 1 wie wir sie kennen.» Nun beruhigt McLaren-Teamchef Eric Boullier die Gemüter.

Adam Parr, der frühere Geschäftsführer des Williams-Rennstalls, meldete sich im Anschluss an den Monza-GP per Twitter zu Wort. Ein besonders fleissiger Twitterer ist der Engländer nicht: Vor dem Renntag in Italien war zwei Wochen lang Funkstille auf der sozialen Plattform, was Herrn Parr angeht. Was er nun aber zwitscherte, das hatte durchaus Zündstoff: «Das ist das letzte Jahr der Formel 1 wie wir sie kennen», schrieb Parr am Sonntagabend. «2015 werden noch acht Teams in der Formel 1 antreten, einige davon mit drei Autos.»

Anders gesagt: Drei Teams werden von 2014 auf 2015 eingehen. Als finanziell gesund gelten derzeit nur Red Bull Racing, Toro Rosso, Mercedes, Ferrari, McLaren und Williams. Ist Parrs Schreckens-Szenario denkbar?

In einer Telefonkonferenz heute Dienstag beruhigt McLaren-Teamchef Eric Boullier die Gemüter: «Ich schätze, Adam ist ein wenig provokativ. Wir wissen, dass sich die Formel 1 in einer Übergangsphase befindet. Wir haben halt nicht mehr diese Wahnsinnsbudgets, welche die Hersteller ermöglicht hatten, wir haben auch wirtschaftlich nicht mehr das gleiche Klima. Natürlich leiden einige Rennställe, und es gibt keine Garantie dafür, dass alle davon auch kommendes Jahr am Start stehen. Doch acht Teams mit teilweise drei Autos, das sehe ich überhaupt nicht, schon gar nicht auf die Schnelle.»

Boullier bestätigt, dass es eine anhaltende Diskussion darüber gibt, wie das Einkommen in der Formel 1 gerechter verteilt werden könnte, und der Franzose sagt auch: «Jeder hier ist sich der Situation bewusst, in welcher sich der Sport befindet.»

Zur Erinnerung: Luca Montezemolo träumt seit Jahren von einem dritten Ferrari im Feld, aber die Idee bleibt den Mittelfeld-Teams und Hinterbänklern im Halse stecken – wenn Top-Teams drei Autos einsetzen, dann bleibt für die weniger potenten Rennställe noch weniger übrig.

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