MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Alain Prost: «Hamilton & Rosberg noch für 3 Jahre»

Von Petra Wiesmayer
Alain Prost sieht die Situation bei Mercedes recht gelassen

Alain Prost sieht die Situation bei Mercedes recht gelassen

Ex-Formel-1-Pilot Alain Prost glaubt, dass die beiden Mercedes-Kampfhähne leicht noch weitere zwei oder drei Jahre Teamkollegen bleiben könnten aber auch, dass in den nächsten Rennen weitere Unfälle passieren können.

Je weiter die Saison 2014 voranschritt, desto mehr spitze sich der Kampf zwischen Lewis Hamilton und Nico Rosberg auf und neben der Strecke zu. Nach ihrem atemberaubenden Rad-an-Duell beim Grand Prix von Bahrain meinten beide noch, ihr Verhältnis würde sich bestimmt nicht dauerhaft trüben. «Wir kennen uns schon so lange und es gab schon früher ähnliche Situationen. Wir werden, wie wir es immer getan haben, auch künftig über alles reden und es wird kein Problem geben», betonte Rosberg damals. Davon war auch Hamilton überzeugt. Bis zum Grand Prix von Monaco.

Nach Nico Rosbergs Verbremser im Qualifying, der Hamilton daran hinderte, einen letzten Angriff auf die Pole Position zu starten, herrschte zum ersten Mal richtig dicke Luft zwischen beiden und es wurde bei den folgenden Rennen immer mehr von «Star Wars», dem «Krieg der Sterne», gesprochen. Der erreichte beim Grand Prix von Belgien seinen bisherigen Höhepunkt, als Rosberg beim Versuch Hamilton zu überholen, mit dem Frontflügel seines F1 W05 am Hinterrad von Hamiltons Auto hängenblieb und der Brite schließlich sogar aufgeben musste.

McLaren-Boss Ron Dennis prophezeite danach bereits, dass die Spannungen im Team sogar einen der beiden Fahrer dazu veranlassen könnten, das Team zu verlassen, gültiger Vertrag hin oder her. Alain Prost sieht die Situation allerdings etwas entspannter. Er geht nicht davon aus, dass sich Rosberg oder Hamilton mit dem Gedanken tragen, Mercedes vorzeitig zu verlassen.

«Ich glaube nicht, dass das noch fünf oder sechs Jahre so weitergehen kann, für zwei oder drei sehe ich aber kein Problem», sagte der viermalige Weltmeister. Der Franzose weiß, wovon er spricht, denn sein Stallkrieg mit Ayrton Senna, als beide als Teamkollegen bei McLaren fuhren, ist in die Geschichte eingegangen. Er geht davon aus, dass das Team die Situation noch «für lange Zeit» unter Kontrolle halten kann.

«Das ist Aufgabe des Teams. Man darf keinem Fahrer je den Eindruck vermitteln, dass er einen technischen oder psychologischen Vorteil haben könnte», sagte Prost bei BBC Radio 5 live. «Wenn man diese Situation so kontrolliern kann, dann kann das auch für lange Zeit weitergehen.»

Der Unfall in Belgien, für den Rosberg sich später entschuldigt hat, sei sowieso viel zu sehr aufgebauscht worden, findet der 59-Jährige. «Das war ein kleiner Unfall, ein kleiner Fehler von Nico», sagte er. «Er hätte das unmöglich absichtlich tun können, aber es war unvermeidlich, das sowohl innerhalb als auch außerhalb des Teams alle überreagiert haben.»

Für die nächsten Rennen sieht Prost die Gefahr weiterer Unfälle zwischen Hamilton und Rosberg. Nicht, weil beide zu um die Vorherrschaft kämpfen – im Gegenteil. «Ich fürchte, dass sie so vorsichtig sein werden, dass sie vielleicht noch mehr Fehler machen. Das sind zwei außergewöhnliche Fahrer, die um die Meisterschaft kämpfen – ich hoffe, dass sie bis zum Ende der Saison frei fahren können.»

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