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Luca Montezemolo: Ferrari-Abschied – Tränen & Applaus

Von Mathias Brunner
Luca Montezemolo: Das Feuer seiner Reden wird uns fehlen

Luca Montezemolo: Das Feuer seiner Reden wird uns fehlen

In einer hoch emotionalen Rede hat sich der scheidende Ferrari-Präsident Luca Montezemolo (67) von den Mitgliedern der Rennabteilung verabschiedet. Kleiner Seitenhieb auch die Journalisten.

Noch 32 Tage, dann ist Luca Montezemolo nicht mehr Präsident von Ferrari: Auf 13. Oktober und anlässlich der Feier «60 Jahre Ferrari in Nordamerika» tritt der Bologneser ab. Sein Nachfolger ist Fiat/Chrysler-Chef Sergio Marchionne (62). Bis zum letzten Arbeitstag gibt es für Montezemolo viele Hände zu schütteln, und damit begonnen hat der Erfolgsmanager in jener Abteilung, die ihm in den vergangenen 23 Jahren besonders ans Herz gewachsen ist – in der «gestione sportiva», der Rennabteilung.

Beim schweren Gang wurde Montezemolo begleitet von Rennleiter Marco Mattiacci (den viele mittelfristig als Ferrari-Präsident sehen), von Ferrari-Vizechef Piero Ferrari (Sohn der Automobil-Legende Enzo Ferrari) sowie von Amadeo Felisa, dem Verwaltungsrats-Vorsitzenden von Ferrari.

Wie wir es von Luca Montezemolo gewohnt sind: es wurde eine mitreissende Rede, überaus emotional, immer wieder brandete spontaner Applaus auf, einige im Publikum schämten sich ihrer Tränen nicht.

Montezemolo spann einen grossen Bogen von 1991 bis heute, mit dem Schwerpunkt der goldenen Ära, als mit Michael Schumacher von 2000 bis 2004 fünf WM-Titel in Folge gewonnen wurden.

Aber der künftige Ex-Präsident blickt auch in die Zukunft: «Wir haben verstanden, wo die Fehler liegen. Wir haben alles, um wieder auf die Siegerstrasse zurück zu gelangen – eine fachkundige Belegschaft, die richtige Infrastruktur, die notwendigen Mittel. Wir müssen noch enger zusammenrücken, wir müssen ein Problem nach dem anderen lösen. Wir müssen den Mut haben, etwas zu wagen. Nur so werden wir es schaffen, ein neues Kapitel unserer Erfolgsgeschichte zu schreiben.»

Zum Schluss dann anhaltender Applaus, bevor Montezemolo sich bei jedem Mitarbeiter mit einem Handschlag und einigen persönlichen Worten bedankte, dazu hatten sich die Angestellten in eine lange Schlange aufgereiht.

Schon zuvor hatte sich Montezemolo auch bei den Journalisten verabschiedet, auf seine typische Art und Weise, mit augenzwinkerndem Charme: «Also hin und wieder habt ihr einen schönen Bockmist geschrieben! Aber auch wenn ich mich fürchterlich über einige Stories aufgeregt habe, so weiss ich doch – auch das wird mir künftig fehlen. Denn trotz allem Unsinn war immer zu spüren, mit welcher Leidenschaft über Ferrari berichtet wird, und das hat uns immer verbunden.»

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