Daniel Ricciardo (3.) warnt: «Mercedes kann mehr»
Daniel Ricciardo
Frohnatur Daniel Ricciardo ist zwar auch in der Hitze der Nacht von Singapur mit breitem Lachen anzutreffen, aber das hat weniger mit dem dritten Trainingsrang und auch nicht mit dem verhältnismässig geringen Rückstand auf Lewis Hamilton und Fernando Alonso zu tun: «Ich glaube, die Mercedes haben noch nicht alles gezeigt», ist der Sieger der Grossen Preise von Kanada, Ungarn und Belgien überzeugt.
Daniel weiter: «Wenn sie alles aus ihrem Wagen herauskitzeln, dann liegen wir auf diesem Kurs um eine halbe Sekunde zurück, Rosberg musste seine schnelle Runde abbrechen, da wissen wir gar nicht, was herausgekommen wäre. Etwas anders schaut es im Renntrimm aus. Da wird sich alles um die Frage drehen, wer am sanftesten mit den Reifen umgehen kann. Ich sehe einen Grand Prix mit mindestens zwei Stopps, eher sogar drei. Der superweiche Reifen ist einfach zu nutzen, mit der weichen Mischung ist es knifflig, die notwendige Haftung aus den Reifen zu holen. Weil der Unterschied zwischen dem superweichen und dem weichen so gross ist, werden alle im Abschlusstraining die weichste Mischung verwenden, aber wie lange hält die zu Beginn des Rennens? Keiner kann das sagen. Und auch die eine Runde auf den superweichen, da muss schon alles stimmen, Fehler kannst du dir da keine erlauben.»
«Jetzt haben wir viel Nachtarbeit vor uns, um den Wagen für morgen schneller zu machen. Auch hier wird sich ein grosser Teil der Arbeit auf die Reifen konzentrieren, das wird das Leitthema im Rennen sein. Realistisch dürfte ein Platz in der zweiten Startreihe drin sein, und dann sehen wir mal weiter.»
Wie hat sich die Funkeinschränkung ausgewirkt? Der Australier meint: «Weniger Fahrer-Coaching zu haben, damit habe ich keine Probleme. Aber ich bin froh, dass wir noch immer die Möglichkeit erhalten, Infos über den Wagen zu erhalten. Denn vieles davon kannst du als Pilot auf deinem Display gar nicht abrufen. Generell hätte ich eher zu kritisieren, wie kurzfristig das alles gekommen ist.»