Christian Horner: «Super Job von Sebastian Vettel»
Grund zur Freude: Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner und Motorsport-Berater Dr. Helmut Marko
Christian Horner strahlte nach dem Singapur-GP mit den Scheinwerfern am Marina Bay Street Circuit um die Wette. Der Red Bull Racing-Teamchef hatte auch allen Grund dazu, schliesslich hatten beide seiner Schützlinge den 14. WM-Lauf auf Podestplätzen beendet: Weltmeister Sebastian Vettel kam hinter Leader Lewis Hamilton ins Ziel, sein Teamkollege Daniel Ricciardo durfte als Dritter auch aufs Treppchen.
«Nico hat heute nicht gepunktet und unser Team hat die meisten Punkte geholt», freute sich Horner denn auch. «Auch der Dopel-Boxenstopp lief super, das war Millimeterarbeit von unserem Team, das seine Arbeit super gemacht hat», lobte der 40-jährige Brite die ganze Mannschaft.
Doch Horner weiss auch: «Das war heute das Maximum. Beide Fahrer haben einen unglaublichen Job gemacht und am Ende die Reifen am Leben gehalten. Wir waren dieses Wochenende näher an Mercedes dran, aber wir haben auch immer noch ein langer Weg zu gehen, wenn man sich das Renntempo anschaut. Zum Rennbeginn sind die Silberpfeile ja richtig davongezogen, da liegt noch sehr viel Arbeit vor uns.»
Der Chef des Rennstalls aus Milton Keynes erklärt: «Wir haben uns bei Seb entschieden, die harten Reifen nicht erst am Schluss aufziehen zu lassen, weil Fernando Alonso mit einer sogenannten Undercut-Strategie, also mit einem verfrühten Boxenstopp, an uns vorbeizukommen. Daniel hatte Probleme mit dem Energierückgewinnungssystem, die Batterie fiel immer wieder aus. Aber die Jungs von Renault und auch unsere Ingenieure haben ihn sicher durchs Rennen gebracht.»
Ricciardo selbst erklärte: «Ich bin sehr froh, dass ich es überhaupt ins Ziel geschafft habe. Einige Male hat das Auto komische Geräusche gemacht, aber es hielt durch. Ich weiss, dass mein Start nicht grossartig war. Ich dachte Seb wäre auf der Innenseite. Ich tauchte in die Kurve ein, aber Seb ging noch etwas weiter und kam vorbei. Das war nicht mein bester Rennstart. Ich musste mit viel Fingerspitzengefühl ans Werk, nicht zuletzt wegen der Probleme mit dem Energie-Rückgewinnungssystem.»
Und Vettel fügte an: «Weiter nach vorne wäre es wohl auch nicht gegangen, wenn wir die härteren Reifen am Schluss eingesetzt hätten. Hamilton konnte ich nicht hinter mir halten. Er war auf einem frischen Satz unterwegs, während meine Reifen am Ende waren. Es liegt noch viel Arbeit vor uns. So verlieren wir gegen Ende der Stints im Vergleich zu Mercedes zu viel Zeit. Daran müssen wir arbeiten.»