Kimi Räikkönen (Ferrari): «So kann ich nicht fahren!»
Kimi Räikkönen kommt mit dem Ferrari nicht klar
Kimi, das ganze Jahr über hast du dich beklagt, dass du die Vorderachse des Ferrari einfach nicht genug spürst. Hier in Amerika habt ihr neue Teile dabei. Hat das etwas verbessert?
Nein, eigentlich nicht. Was diesen Aspekt angeht, haben wir seit Russland nichts Neues. Es gibt schon neue Teile hier, aber die betreffen weitere Bereiche des Wagens. Hier ist es die gleiche Geschichte wie immer – der Wagen fühlt sich gar nicht so übel an. Aber der Wagen rutscht zu sehr über die Vorderachse, und damit komme ich nicht zurecht. So kann ich nicht fahren, wie ich will, so kann ich nicht attackieren. Damit kämpfe ich in jeder Kurve. Ich weiss nicht mehr, was ich machen soll. Wir verändern die ganze Zeit über die Abstimmung, aber das Grundproblem bleibt immer das Gleiche. Ist es der Reifen? Ist es die Aufhängung? Ist es eine Kombination aus beidem? Wahrschenlich kommen da verschiedene Faktoren zusammen.
Welche Rückmeldung erhältst du aus Maranello, dass das im 2015er Auto besser wird.
Wir wissen einfach: das müssen wir für 2015 lösen. Aber ob wir das schaffen, kann ich erst sagen, wenn ich im nächstjährigen Wagen sitze. Bei einigen Rennen ist das Problem nicht so ausgeprägt, bei den meisten leider schon. Das ist frustrierend, aber ich kann es nicht ändern.
Was erkennst du an Positivem?
Positiv ist, dass wir gemessen zum Beginn des Jahres konkurrenzfähiger geworden sind. Aber Ferrari sollte um Spitzenränge kämpfen, nicht um Plätze zwischen 5 und 10. Wir lernen die ganze Weile, aber so richtig vorwärts kommen wir nicht. Das ist nicht mein erstes Jahr, in dem es Probleme gab. Aber ich hoffe, es ist mein letztes! Du musst halt dann mit der Abstimmung Kompromisse eingehen, und das ist keine ideale Ausgangslage in einem Rennwagen.
Kommt in Sachen Motor eine Strafe auf dich zu? Du stehst bei allen Motorkomponenten bei fünf, also beim letzten erlaubten Teil, wenn wir in die entsprechende Tabelle der FIA gucken.
Nein, wir sind da im Plan. Klar darf da nichts mehr schief gehen, aber eigentlich sollten wir die Saison so zu Ende fahren können.
Was liegt im Rennen drin?
Im Rennen sollte es besser gehen. Im Renntrimm fühlte sich der Wagen besser an. Aber ich fühle mich hier generell im ersten Pistensektor nicht wohl. Mit leichtem Auto und auf eine schnelle Runde ist es besonders schlimm. Der Wagen ist nicht katastrophal, aber wir sind einfach weit davon entfernt, eine Abstimmung hinzubekommen, die mir hundertprozentig schmeckt.