Caterham: Wurde ein potenzieller Retter ignoriert?
Die Zeit wird knapp: Das Caterham-Team sucht dringend einen Käufer
Das klingt nicht gut für die rund 300 Mitarbeiter des Caterham-Teams, die plötzlich vor verschlossenen Toren standen, weil dem Rennstall aus Leafield das Geld ausgegangen ist: Denn Medienberichten zufolge soll ein potenzieller Retter des Teams auf seine Anfrage vergangene Woche keine Antwort bekommen haben. Dies berichten die Kollegen von Pitpass.com, die sich auf eine nicht näher genannte Quelle beziehen und vermuten, dass die Unklarheiten über die Besitzverhältnisse dazu geführt haben.
Offene Forderungen gegenüber Caterham und die darüber ausgebrochenen Besitzstreitigkeiten hatten zur Folge, dass Mitte Oktober im britischen Werk die Lichter ausgingen. Nun ist Insolvenzverwalter Finbarr O'Connell auf der Suche nach einem Käufer für den Rennstall, der einen Start beim Saisonfinale in Abu Dhabi und auch eine Teilnahme an der Saison 2015 ermöglicht. O'Connell beteuerte mehrfach, dass mehrere seriöse Kaufangebote vorliegen würden. Doch dem Insolvenzverwalter bleibt nicht mehr viel Zeit, um den Verkauf abzuwickeln.
Erschwerend kommt hinzu: Bis gestern, Samstag, hätte bei der FIA in Paris eine Anmeldung für die WM-Teilnahme von Caterham eintreffen müssen, genauso wie die Meldegebühr über 500.000 Dollar. Doch weder Geld noch Anmeldung trafen bisher beim Automobilweltverband ein.
Trotzdem wollen einige im Fahrerlager die Hoffnung auf eine Zukunft des Rennstalls noch nicht aufgeben. In Italien macht das Gerücht die Runde, wonach auch Ex-Super-Aguri-Oberhaupt Mark Preston zu den Kaufinteressenten gehören und ein B-Team für den 2015 wieder in der Formel 1 aktiven Motorenbauer Honda planen soll.