Bernie Ecclestone ermutigt Dr. Vijay Mallya
Force India-Mitbesitzer Dr. Vijay Mallya nach seinem Treffen mit Bernie Ecclestone: ««Das aktuelle Konzept macht die Reichen reicher und die Armen ärmer»
Am Samstag Nachmittag fand ein Treffen zwischen Formel-1-Chefpromoter Bernie Ecclestone, Force India-Mitbesitzer Dr. Vijay Mallya und Sauber-Teamchefin und -Mitbesitzerin Monisha Kaltenborn. Dabei soll der 84-jährige Brite versichert haben, die Verteilung der Formel-1-Rechte-Einnahmen unter den Teams noch einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.
Diese bevorzugt vor allem Ferrari, Mercedes, Red Bull Racing, McLaren und Williams, da diese Rennställe Einzelvereinbarungen mit Ecclestone geschlossen haben, nachdem das alte Concorde Agreement ausgelaufen ist. Dieser von allen Teams unterzeichnete Vertrag regelte zuvor die sportlichen und finanziellen Belange zwischen dem Rechteinhaber CVC Capitals (und deren Vertreter Ecclestone), dem Automobilweltverband FIA und den Teams.
Dr. Mallya erklärte: «Das Gute ist, dass er (Ecclestone, Anm.) gleich zugestimmt hat, dass der Verteilerschlüssel der Formel-1-Einnahmen unverhältnismässig ist und die grossen Teams zu sehr bevorzugt. Er sagte, er wird alles Nötige unternehmen, um diesen Missstand aufzuheben. Er ist bereit, einige Dinge zu ändern, aber er muss auch CVC dazu bringen, dem zuzustimmen. Im Grunde genommen rächen sich nun einige Fehler, die in der Vergangenheit gemacht wurden und nun aus der Welt geschafft werden müssen.»
Der Kingfisher-Mogul erklärt weiter: «Das aktuelle Konzept macht die Reichen reicher und die Armen ärmer. Wir alle fahren auf der gleichen Piste, in der gleichen Meisterschaft. Wieso sollten die grösseren Teams ein grösseres Stück vom Kuchen bekommen? Was rechtfertigt das? Entweder müssen die Inhaber der kommerziellen Rechte mehr Geld einschiessen oder das Verteilungsmodell muss geändert werden. Und Bernie muss da die Initiative ergreifen. Er sagt, wenn er könnte, dann würde er alle Verträge zerreissen, doch er hat Angst davor, verklagt zu werden! Aber ich bin überzeugt, dass er eine Lösung finden wird.»