Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Lewis Hamilton: 10. Sieg, hat Rosberg aufgegeben?

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton glücklich, Nico Rosberg frustriert

Lewis Hamilton glücklich, Nico Rosberg frustriert

Brillante Darbietung von Lewis Hamilton: Dritter Sieg in den USA (nach 2007 in Indianapolis und 2012 in Austin), schon 24 Punkte vor seinem Mercedes-Stallgefährten Rosberg.

Unmittelbar nach dem Rennen wirkte Nico Rosberg nicht wie ein Fahrer, der noch an den Gewinn des WM-Titels glaubt. Die Körpersprache war die eines Geschlagenen: Obschon Nico wie in Japan von der Pole-Position losgefahren war, musste er sich geschlagen geben. Hamilton brauste zum dritten Sieg in den USA, seinem 32. GP-Triumph insgesamt (damit ist er alleiniger britischer Rekordhalter), dem zehnten Sieg des Jahres und dem fünften in Folge. Hamilton wirkt unbesiegbar.

Den Ausschlag heute hat eine kleine Verstellung des Frontflügels gegeben: Normalerweise wird beim Wechseln von der weichen auf die mittlere Reifenmischung immer der Frontflügel nachreguliert. Rosberg verzichtete in der 15. Runde bei seinem ersten Stopp darauf, Hamilton liess zwei Klicks mehr am Frontflügel geben. Damit lag sein Auto auf einmal prächtig, zuvor hatte er sich am Funk über Untersteuern beklagt.

Hamilton segelte in Runde 24 zum Schluss der Gegengeraden an Rosberg vorbei, Nico hielt einmal kurz dagegen, zackte dann aber zur Seite, damit war der Weg frei zum Sieg für den Engländer.

«Die ganze Saison ist der Hammer. Ich kann dem Team gar nicht genug danken. Nico war gestern der bessere Mann, und natürlich weißt du nie, was im Rennen passieren wird. Zu Beginn lief es nicht so gut, aber im zweiten Rennteil ging es besser, und dich konnte Nico schnappen», sagte Hamilton: «Beim Manöver gegen Rosberg war ich zunächst recht weit weg, aber ich spürte, dass es klappen könnte. Ich schlüpfte durch, und Nico leistete nicht viel Gegenwehr. Er hat mich ganz im Gegenteil recht spät gesehen, zum Glück aber nicht voll eingelenkt.»

«Gestern hatte ich Angst wegen der Bremsen und auch wegen der Reifen. Aber das war heute kein Thema. Nur hinter dem Safety-Car waren die Bremstemperaturen wieder aus der Balance, aber das hat sich erledigt, als wir wieder freie Bahn hatten.»

Lewis hat nun 24 Punkte Vorsprung in der WM, und vielleicht ist der Sieg heute ein gutes Omen für ihn: Genau vor sechs Jahren hat er in Brasilien seinen ersten Titel erobern können.

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