Brasilien-GP: Pirelli & Rennställe stehen vor Rätsel
Regen in Interlagos: Schon in den letzten Jahren eine haarige Sache
Die Ränge von Interlagos füllen sich langsam, die Fans freuen sich – es ist zwar stark bewölkt, aber von den angekündigten heftigen Niederschlägen ist derzeit nichts zu sehen. Ex-Formel-1-Fahrer Bruno Senna: «Interlagos hat sein ganz eigenes Klima, das liegt vorwiegend an den Wasserreservoirs hier, daher heisst die Strecke ja so – zwischen den Seen. Das Wetter kann sehr schnell ändern. Ich bin mir noch nicht so sicher, ob es trocken bleiben wird.»
Die Rennställe und Pirelli haben gleich mehrere Probleme: In der Nacht ist ein heftiges Gewitter über der Bahn niedergegangen, das hat die neue Piste erneut gewaschen. Was immer gestern an Gummi auf die Strecke kam, ist nun wieder weg. Das dürftige Rahmenprogramm (Porsche-Supercup) hilft da auch nichts.
Fernando Alonso stellte schon gestern die Frage in den Raum: «Der neue Asphalt hier ist so glatt wie jener von Sotschi. Aber dort hatten wir stabiles schönes Wetter. Ich frage mich, was passieren wird, wenn es hier regnet.»
Die Logik würde sagen: dann kommt auf die Piloten eine ganz schwierige Aufgabe zu. Denn der nur vier Wochen alte Asphalt ist – wie es bei einem neuen Belag üblich ist – daran, Öle auszuschwitzen. Kommt nun Regen hinzu, wird die Fahrbahn gefährlich seifig.
Die Pistentemperatur ist derzeit knapp halb so warm wie gestern: 33 Grad, gestern waren es fast 60. Wir haben eine Umgebungstemperatur von 23 Grad, gestern lagen wir bei der 30-Grad-Marke. Damit dürfte die beunruhigende Blasenbildung von gestern kein Thema mehr sein.
Die Meteorologen beteuern: am Nachmittag, vor allem aber morgen wird es regnen. Nur wann genau und wie stark, darüber sind sich auch die Wetterfrösche nicht einig.
Bruno Senna: «Wenn es wirklich morgen hier regnet, dann wird es für alle Fahrer haarig.»