Sebastian Vettel: Kein Podestplatz in Melbourne?
Formel-1-Experten sind sich sicher: Champion Sebastian Vettel wird sich auch bei Ferrari in Geduld üben müssen
Wird Sebastian Vettel am 15. März in Melbourne eine Wiederholung der Enttäuschung vom Vorjahr hinnehmen müssen? Der Ferrari-Neuzugang erlebte 2014 einen Saisonauftakt zum Vergessen: Im Qualifying verpasste der damalige Red Bull Racing-Pilot den Einzug ins Top-10-Stechen, weil sich ein gewisser Kimi Räikkönen von der Strecke drehte und Vettel seine schnelle Runde abbrechen musste. Im Rennen sorgte das Renault-Aggregat für ein vorzeitiges Ende.
Auch diesmal rechnen die Experten mit einem schwierigen Start in die WM, allen voran Ferrari-Insider Leo Turrini, der in seinem Blog schreibt: «Ferrari muss in Melbourne das Mindestziel verfolgen, beide Autos ins Q3 zu bringen. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass wir einen Ferrari-Piloten auf dem Podiumstreppchen sehen werden.»
Doch der Italiener hat auch Positives zu berichten, wie etwa die Nachricht, dass der legendäre Ferrari-Designer Rory Byrne – einer der Hauptakteure in der Michael Schumacher-Ära – in diesem Jahr als Unterstützung von Technikdirektor James Allison dienen könne: «Es stimmt, dass der brillante Südafrikaner seine Bande zu Ferrari nie ganz gelöst hat. Dass er nun an der Seite von Allison arbeiten soll, ist ein gutes Zeichen.»
Schnelle Ergebnisse dürfe man dennoch nicht erwarten, mahnt selbst der neue Ferrari-Präsident Sergio Marchionne, der erst gegen Ende der Saison wieder Siege anpeilt. Kein Wunder, schliesslich wurde das Team in Maranello in den vergangenen Wochen umgekrempelt, zahlreiche Schlüsselfiguren wurden ersetzt. Es dürfte eine Weile dauern, bis sich das neue Team eingespielt hat.