Noch ein Wüstenrennen: Formel-1-GP in Katar ab 2016?
Empfängt der Losail International Circuit bald auch die Formel 1?
Dass Formel-1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone gerne einen weiteren WM-Lauf im Mittleren Osten austragen würde, ist kein Geheimnis. Kein Wunder, schliesslich sollen ihm die neuesten Anwärter für eine GP-Austragung in Katar die Rekordsumme von 50 Millionen Pfund (rund 67 Mio Euro) angeboten haben, wie der geschäftstüchtige Brite Mitte Dezember einer kleinen Gruppe von Journalisten gegenüber verriet.
Der 84-Jährige betonte aber auch, dass er Bahrain ein Veto-Recht gegen jede weitere GP-Austragung in der Golf-Region eingeräumt hat, und dass die Bahraini auch im Fall von Abu Dhabi zustimmen mussten, bevor der Deal abgeschlossen werden konnte. «Dann kamen die Verhandlungspartner aus Katar und ich brachte alle zusammen und fragte: Könnt ihr das untereinander regeln? Doch das schafften sie nicht», erzählte Ecclestone.
Offenbar verhandelten die GP-Anwärter aus Katar weiter, denn gegenüber der Nachrichtenagentur AFP erklärte Nasser ben Khalifa al-Attiya, seines Zeichens Präsident des nationalen Motorsportverbandes und Vizepräsident des Automobilweltverbandes FIA: «Wir sind kurz davor, die Verträge für ein Formel-1-Rennen zu unterzeichnen. Wir haben alle Schritte abgeschlossen, für die offizielle Unterzeichnung fehlen nur ein paar Details.»
Der kleine Wüstenstaat empfängt heute schon die MotoGP-WM auf dem Losail-Rundkurs in der Nähe von Doha, wo gemäss Wunsch auch der Formel-1-GP stattfinden sollte. 2022 ist das durch Erdöl und Erdgas reich gewordene Emirat Gastgeber für die Fussball-WM. In diesem Jahr wurde in Katar die Weltmeisterschaft im Männerhandball ausgetragen. Ausserdem finden die Rad-Strassen-Weltmeisterschaften 2016, die Turn-Weltmeisterschaften 2018 und die Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2019 dort statt.