Valtteri Bottas: Messer im Rücken, Warnung von FIA
Valtteri Bottas: Neuer Sitz in Malaysia
Die Welt von Valtteri Bottas ist wieder in Ordnung: er hat von den Rennärzten hier in Sepang die Erlaubnis erhalten, an Training um Rennen zum Malaysia-GP teilzunehmen. In Australien hatte er sich im Qualifying einen Riss in einer Bandscheibe zugezogen. «Es geht mir gut, ich habe keinerlei Schmerzen. Es hat nach meinem Missgeschick im Abschlusstraining von Melbourne doch einige Tage gedauert, bis ich schmerzfrei war. Dabei hat es mir sehr geholfen, dass die Rennen von Australien und Malaysia nicht wie früher unmittelbar aufeinanderfolgend sind. Ich hatte eine Woche Zeit, mich zu erholen.»
Die Ärzte haben jedoch die Erlaubnis unter einer Bedingung gegeben: Der Fahrer ist darüber informiert worden – kehren die Schmerzen zurück oder fühlt sich sonst etwas seltsam an, muss er sofort stoppen.
In Australien, genauer im zweiten Segment des Abschlusstrainings, hatte Bottas einen Schlag in den Rücken erhalten: «Ich bremste Kurve 13 an, das ist ein massives Manöver, und als ich mit dem Fuss auf die Bremse trat, war es, als hätte mir einer ein Messer in den Rücken gerammt. Anschliessend habe ich zusehens Gefühl und Kraft im linken Bein verloren, ich spürte keine Rückmeldung vom Bremspedal mehr, also habe ich den ersten Lauf im dritten Quali-Teil abgebrochen. Beim zweiten Versuch gab ich mein Bestes, aber im Grunde versuchte ich nur, irgendwie über die Zeit zu kommen.
Und was war nun der Grund für die Verletzung?
Valtteri weiter: «Generell hatte ich noch nie ein Problem mit dem Rücken. Wir erklären uns das Ganze so, dass meine Position im Auto nicht ideal gewesen ist. Wir haben nun Sitz und Pedalstellung so geändert, dass weniger Druck auf die Bandscheiben wirkt, wenn ich bremse. Ich habe zudem mein Training für den unteren Rückenbereich und die Hüfte intensiviert.»
Bottas über die Zeit nach dem Abschlusstraining: «Bis Mitternacht wurde es immer schlimmer, zum Glück hat der Schmerz dann ein wenig nachgelassen. Am Sonntagmorgen fühlte ich mich eigentlich einsatzfähig. Die Ärzte hatten Zugriff auf alle Informationen aus dem Krankenhaus. Basierend auf allen Unterlagen fanden sie, es wäre für mich besser, wenn ich mich in Ruhe auskuriere und ein Rennen sausen lasse. Natürlich war ich enttäuscht von dieser Entscheidung. Aber ich verstehe sie.»
«Mein Plan bestand eigentlich darin, einige Runden zum Vorstart zu drehen und mal zu gucken, wie es so geht. Wir werden nie erfahren, ob ich den Melbourne-GP durchgestanden hätte. Aber versucht hätte ich es schon gerne.»