Jenson Button: McLaren-Honda kecker, aber Letzter?
Jenson Button mit David Coulthard in Sepang
Wer hätte das in Australien gedacht: die McLaren-Honda von Jenson Button und Kevin Magnussen in der letzten Startreihe – peinlich. Wunderheilungen gibt es in der Formel 1 selten, selbst wenn McLaren-Teamchef Eric Boullier beteuert, dass die Basis des Rennwagens gesund sei.
Jenson Button, Formel-1-Champion 2009, ist «überzeugt davon, dass wir in Sepang schneller sein werden als in Melbourne. Wir werden der Konkurrenz näher kommen. Das Problem jedoch ist – wir sind so weit zurück, dass dies an unserer Position kaum etwas ändern wird.»
Woher sollen gemäss Button diese Fortschritte kommen?
Jenson weiter: «Vorwiegend von der Antriebseinheit. Wir werden auch in Sachen Kühlung weniger konservativ vorgehen. Und wir haben einige neue Teile hier. Dies alles wird dazu beitragen, dass wir schneller werden.»
Button verspricht sich einen Schneeballeffekt, «wenn alle Teile auf einmal wie Zahnräder ineinander greifen».
Das ist das typische Glas-halb-voll-Denken eines Racers. Die Erfahrung aus dem Testwinter hat jedoch gezeigt: je schneller ein Wagen wird, desto eher ist es möglich, dass ganz neue Probleme auftauchen. Schwierigkeiten, welche andere Rennställe bei den Testfahrten längst aussortiert haben.»
Fernando Alonso macht sich keine Illusionen: «Ich bin im Winter so wenig zum Fahren gekommen – für mich sind die Runden hier in Sepang Testfahrten.»
Gemäss Button wird McLaren-Honda im Laufe der kommenden Rennen den Anschluss ans Mittelfeld schaffen. «Es ist nicht Sinn des Sports, dass man mit einer konservativen Fahrzeugeinstellung ins Ziel rollt. In Australien war das jedoch unumgänglich, weil wir Daten sammeln mussten. Diese Daten liegen nun vor. Also können wir es uns nun erlauben, etwas kecker zu werden.»
«Alle sagen: wenn sie in Australien solche Probleme gehabt haben, dann wartet mal ab, bis sie nach Sepang kommen. Aber so funktioniert das nicht. Es ging mehr darum, dass wir bis Melbourne keine Basiswerte in Sachen Temperatur festlegen konnten, weil wir keine Renndistanz hatten. Das haben wir nun. Also wissen wir auch, was wir uns jetzt in Sachen Kühlung erlauben können.»