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Bernie Ecclestone: «Monza-Tradition hat ihren Preis»

Von Mathias Brunner
Werden wir solche Szenen über 2015 hinaus nicht mehr erleben?

Werden wir solche Szenen über 2015 hinaus nicht mehr erleben?

Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone hat erneut eine Drohung abgesetzt, was die Zukunft des Grossen Preises von Italien in Monza über die Ausgabe 2015 hinaus betrifft.

Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone ist nicht bekannt dafür, dass er klein beigibt. Vor dem vierten WM-Lauf der Saison in Bahrain hat der 84jährige Engländer bekräftigt, dass es keine Schützenhilfe für Monza geben werde. Damit lässt der mächtigste Mann der Formel 1 anklingen – wenn der Nürburgring-GP sterben kann, dann kann das auch in Italien passieren.

Gegenüber den Kollegen der «Gazzatta dello Sport» hält Ecclestone fest: «Die Ausgangslage ist sehr simpel. Vor zwei Jahren habe ich eine Vereinbarung mit einer Person getroffen, die heute mit dem Autodromo nichts mehr zu tun hat. Vorgesehen war, dass für Monza die gleichen wirtschaftlichen Konditionen gelten wie für die anderen europäischen Rennen. Alles vollzogen, alles in Ordnung, Handschlag. Und dann ist nichts mehr passiert. Was nun geschieht? Ich weiss es nicht. Wir haben einen Vertrag für das Rennen in diesem Jahr, aber nicht für 2016.»

Ecclestone wehrt sich gegen den Vorwurf, er verlange von den Italiener zu viel Geld: «Nein, sie bezahlen so viel wie die anderen. Wieso soll ich in Zeltweg oder Spa unterschiedliche Konditionen machen?»

Auf die Frage der Gazzetta, Monza sei doch Monza, ob denn die Tradition nichts mehr zähle, sagt der Engländer: «Schon, aber für die Formel 1 muss man halt bezahlen. In Deutschland wollten sie das nicht, also gibt es auch kein Rennen.»

Der frühere Formel-1-Fahrer Ivan Capelli ist Präsident des Automobiklubs von Mailand und jener Mann, der Monza in die Zukunft führen soll. Der frühere Ferrari-Werksfahrer sagt: «Die Absage des Deutschland-GP macht mir Sorgen, das gebe ich zu. Weil sie mir zeigt, dass Bernie nicht nachgibt. Wir haben jetzt einen Grand Prix gestrichen, dabei kommt Weltmeister Mercedes aus Deutschland, das Fahrertrio Vettel und Rosberg und Hülkenberg obendrein. Im Mai intensivieren wir die Gespräche mit Ecclestone, und ich bin sicher, dass wir einen Kompromiss finden werden. Ich kann mir einfach kein WM-Programm ohne Monza vorstellen.»

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