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Nico Rosberg: «Manchmal nicht ganz jugendfrei»

Von Andreas Reiners
Nico Rosberg mit seinem Stallrivalen Lewis Hamilton

Nico Rosberg mit seinem Stallrivalen Lewis Hamilton

Nico Rosberg bekam für sein Rennen in Bahrain eine Menge Lob. Mercedes-Aufsichtsratschef Niki Lauda zog seine Kappe, Motorsportchef Toto Wolff attestierte ihn, das beste Rennen im ganzen Fahrerfeld absolviert zu haben.

Letztendlich sprang für Rosberg aber nur ein dritter Platz heraus. Und in das ganze Lob wollte Rosberg selbst dann auch nicht einstimmen. «Oh Mann, war das ein Schlag in die Magengrube! Ich kämpfe mich von Platz vier auf zwei nach vorne, überhole gefühlte zehnmal ein rotes Auto und dann fällt plötzlich meine elektronische Bremse aus. Kimi zieht zwei Runden vor Schluss noch an mir vorbei, was für eine Enttäuschung!», schrieb er in seiner Bild-Kolumne.

Das Fazit: Für Platz drei kann er sich nichts kaufen. Denn der Abstand zu seinem Teamkollegen und Weltmeister Lewis Hamilton ist weiter angewachsen, auch wenn Rosberg durch den fünften Platz von Sebastian Vettel zumindest wieder Rang zwei in der WM-Wertung erobern konnte. «Aber die Saison ist zum Glück ewig lang», so Rosberg.

Der Deutsche gab dann auch ein paar Einblicke in seine Gefühlswelt. Zum Beispiel, als er im Rennen Sebastian Vettel überholte. «Danach brülle ich dann schon mal in den Helm, das pusht. Und lasse den Funkknopf dann besser nicht gedrückt. Das ist manchmal nicht ganz jugendfrei.»

Und dass er auf dem Podium manchmal aussieht, als hätte er gerade erneut den Titel verloren, sei das Nico pur, er könne die Enttäuschung manchmal schlecht verbergen. «Vielleicht bin ich kein guter Schauspieler. Schon krass, wie die Ansprüche steigen. Zu Zeiten als ich mit Michael gefahren bin, hätten wir bei jedem Podium Luftsprünge gemacht.»

Frustbewältigung findet bei Rosberg durch seine Familie statt. «Wenn ich meine Frau sehe, also mittlerweile sind es ja fast eineinhalb Frauen, dann ist der Frust weg», so Rosberg, der mit seiner Frau Vivian Nachwuchs erwartet.

«Gott sei Dank geht es Vivian nach den ersten Schwangerschaftsmonaten mit viel Übelkeit wieder besser. Ihr war ja ständig schlecht. Aber das hat sich etwas eingependelt, sie hat das im Griff und Tricks entwickelt.»

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