Daniel Ricciardo: «Wie eine Runde im Supermarkt»
Daniel Ricciardo freut sich auf das Rennen durch seine zweite Heimat Monte Carlo
Der Monaco-GP steht vor der Tür und damit auch das prestigeträchtigste Rennwochenende des ganzen Jahres. Denn wenn sich die Königsklasse des Motorsports durch die Häuserschluchten des kleinen Fürstentums schlängelt, schaut die ganze Welt zu. Die latente Platznot prägt das Rennen im mondänen Monte Carlo – auf und neben der Strecke.
Und genau das macht den GP in Monaco so besonders: Er bietet eine willkommene Abwechslung zu den weitläufigen Auslaufzonen der modernen Rennstrecken, und fordert höchste Konzentration von den Piloten, wie Red Bull Racing-Star Daniel Ricciardo erklärt: «Aus Fahrersicht – und vielleicht sehen das die Teams anders – ist das Beste an Monaco, dass der Pilot auf dieser Strecke mehr Einfluss hat.»
Der 25-jährige Australier weiss: «Es ist natürlich immer etwas Besonderes, ein Formel-1-Auto zu fahren, das Tempo, die Kraft und die Beschleunigung haut dich einfach von den Socken. Aber in Monaco ist es, als ob man versuchen würde, eine Runde im Supermarkt zu drehen. Es ist einfach unglaublich cool. Ich weiss, es gibt da das Sprichwort, dass eine Monaco-Runde einer Fahrrad-Fahrt im eigenen Badezimmer gleicht. Nun, als kleiner Knirps liebte ich es, mit meinem kleinen Fahrrad im Haus herumzuflitzen. Es machte etwas mehr Spass, denn da waren mehr Hindernisse und es war etwas gefährlicher als draussen.»
Ricciardo schwärmt: «Und genau so fühlt es sich an: Da sind diese Wände und die Bodenwellen, die das Ganze noch kniffliger machen. Die Strecke hat viel Charakter, das kann man im Auto spüren. Man darf sich dort keine Fehler erlauben, volle Konzentration ist gefragt und man überrascht sich selbst damit, wie schnell man alles hinbekommt. Schon eine Runde fühlt sich wie eine echte Errungenschaft an. Es ist eine grosse Herausforderung.»
Nicht nur die Strecke gefällt dem Red Bull Racing-Piloten: «Der Monaco-GP ist das einzig Wahre! Da ist so viel Energie in der Luft, die grossen Schiffe, die grossen Verschwender, die coolen Leute und die Hollywood-Stars – alle sind da. Ich kann nicht sagen, dass ich mich den Rest des Jahres übermässig dafür interessiere. Aber das Ganze schafft eine verrückte Atmosphäre, die den Adrenalin-Spiegel hebt.»