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Damon Hill: «Nachtanken ist Irrweg. Wo ist die FIA?»

Von Mathias Brunner
Damon Hill mit Lewis Hamilton

Damon Hill mit Lewis Hamilton

Formel-1-Champion Damon Hill (54) macht sich grosse Sorgen um unseren Lieblingssport: «Wir gehen in die falschen Richtung, und die FIA tut überhaupt nichts.»

Damon Hill, Formel-1-Weltmeister des Jahres 1996 mit Williams, ist in Sorge. Der Engländer ist der Überzeugung, dass sich die Formel 1 auf verschiedenen Ebenen in die falsche Richtung bewegt, das fängt schon mal bei der Abkehr von traditionellen Rennen an. Zur Erinnerung: Wir haben vor einigen Jahren den ältesten aller Grands Prix verloren, den Grossen Preis von Frankreich. Wir haben 2015 keinen Grossen Preis von Deutschland. Über der Zukunft von Monza hängt ein grosses Fragezeichen.

Hill ist schockiert: «Der Kern dieses Sports ist Europa, und diese Wurzeln werden gegenwärtig herausgerissen. Wenn du etwas an den Wurzeln packst, dann stirbt es. Davor fürchte ich mich. Rennorte wie Monza oder Spa-Francorchamps gehören doch zu den Säulen des Sports.»

Hill macht sich Sorgen über den Trend der Formel 1, an ungewöhnlichen Orten aufzutauchen, wie 2016 in Baku (Aserbaidschan). «Ich kann das Konzept schwer akzeptieren, dass wir an gewissen Orten auftreten, nur weil man sich dort etwas Lifestyle gönnen will. Die Formel 1 ist nach China gegangen, aber gemessen am Golfsport haben wir dort wenig erreicht. Rennsport ist zu exklusiv und zu teuer, um zum Volkssport zu werden.»

Der 22fache GP-Sieger ist auch nicht der Meinung, dass die Strategiegruppe vor kurzem brauchbare Lösungen geliefert hat: «Ich finde Nachtanken keine gute Idee, weil wir uns damit in die Vergangenheit zurück bewegen. Es gibt ja gute Gründe, wieso wir damals davon abgerückt sind. Wo wir den Hebel ansetzen sollten – die Autos so verändern, dass die Fahrer einander angreifen können.»

Damon Hill ist auch schwer enttäuscht davon, wie sich der Autoverband FIA verhält: «Ich würde mir wünschen, dass die Formel 1 mehr macht als nur so zu tun, sich um die Belange der Fans zu scheren. Die FIA erscheint mir völlig machtlos, ich erkenne hier keinerlei Regierungsgewalt über den Sport.»

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