Ferrari-Ass Sebastian Vettel: «Haben nicht geflucht»
Mit versteinerter Miene nahm Sebastian Vettel sein schlechtes Qualifying-Ergebnis hin
So hatte sich Sebastian Vettel das Qualifying zum Kanada-GP nicht vorgestellt: Der Ferrari-Star rückte mit einem neuen, verbesserten Motor der Scuderia aus und hoffte, damit die Lücke zu Mercedes weiter schliessen zu können. Doch ein technisches Problem sorgte dafür, dass der vierfache Weltmeister schon nach den ersten 18 Minuten ausschied.
Hinterher erklärte er: «Es ist eigentlich nicht so viel schief gegangen, ich merkte gleich beim ersten Run, dass etwas nicht stimmte. Es gab ein technisches Problem, das haben wir zu beheben versucht, aber das hat nicht mehr geklappt. Wir probierten dann trotzdem, etwas Zeit herauszuholen und vielleicht ins Q2 vorzudringen, um den Fehler ein bisschen besser zu verstehen. Aber am Ende hat es nicht gereicht.»
Der 27-jährige Deutsche, der diesen September zum zweiten Mal Vater wird, betonte: «Wir wissen jetzt noch nicht, was das Problem genau verursacht hat. Ich hoffe natürlich, dass wir es bis Morgen beheben können. Da bin ich mir aber ziemlich sicher. Ich glaube, d ist einfach irgendein Teil kaputt gegangen, das wahrscheinlich nicht mal teuer ist. Aber es reichte, um den Ausfall zu verursachen.»
Als der Heppenheimer darüber unterrichtet wurde, dass sein Boxenfunk nach dem Ausfall komplett zensiert wurde, wunderte er sich: «Es gab eigentlich keinen Grund, unsere Funksprüche zu zensieren, es wurde überhaupt nicht geflucht, im Gegenteil, wir waren sehr ruhig und haben versucht, das Beste aus der Situation zu machen.»
Dass ihm nun aus dem dritten freien Training eine Strafe droht, weil er Manor-Pilot Roberto Merhi unter rot überholt hatte, komplettierte Vettel folgendermassen: «Es ist natürlich bitter für uns, weil wir heute etwas näher dran gewesen wären. Wie nah, werden wir nun nicht erfahren. Das Auto hat sich mit dem neuen Motor sehr gut angefühlt.»