Ecclestone: Toyota gegen Comeback wegen Hybridformel?
Bernie Ecclestone mit dem früheren Toyota-Formel-1-Teamchef Tsutomu Tomita
Es macht nicht den Anschein, als würde sich Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone mit der neuen Turbogeneration noch anfreunden. Wieder einmal zündelt der 84jährige Engländer gegen die Hybridtechnik: «Wenn ich ein weisses Blatt Papier hätte, dann würde ich einen Motor entwerfen, der weniger kompliziert ist als diese Antriebseinheiten.»
Aber Ecclestone hatte wenig Wahl: die Automobilhersteller wollten serienrelevante Technik, also Hybrid, und FIA-Präsident Jean Todt wollte das auch.
Bernie Ecclestone findet: «Was wir bräuchten, das ist ein neues Cosworth.» Einen unabhängigen Motorenhersteller also, der für verhältnismässig überschaubare Kosten Triebwerke liefert.
Ecclestone im «Guardian» weiter: «Wenn wir einen einfacheren Motor hätten, dann würden sich auch mehr Leute überlegen, Formel-1-Triebwerke zu bauen. Schau dir Toyota an, die möglicherweise an einer Rückkehr in den GP-Sport interessiert wären. Aber niemals mit diesen Antriebseinheiten. Sie wüssten, dass sie in Schwierigkeiten stecken, noch bevor sie angefangen haben. Wenn Ferrari sich so schwer tat, welche Chance haben dann sie?»
Der Baumeister der modernen Formel 1 findet, dass die Motoren für die Fans wenig sinnvoll sind. «Mercedes hat eine Supertruppe, die ein unglaubliches Stück Ingenieurskunst gebaut haben. Aber wenn du und ich in eine Tribüne hochgehen und die Zuschauer fragen „Wie viele Zylinder hat der Motor da unten?“, dann wüssten es vielleicht einer oder zwei. Dann würden wir fragen, wie viel Hubraum die Motoren haben. Sie wüssten es nicht, und es ist ihnen auch egal. Sie wollen Williams siehen sehen und Ferrari und Red Bull – sie wollen, dass mehr Teams Chancen auf den Sieg haben. Heute haben wir die Situation, dass Leute wie Vijay Mallya unglaublich viel Geld ausgeben und null Chancen auf einen Sieg haben. Wir müssen das verdammte Reglement zerreissen und ganz von vorne beginnen.»