Flavio Briatore: Schuldig der Steuerhinterziehung
Die Richter des Strafgerichts Genua sehen es als erwiesen an, dass der frühere Formel-1-Rennstallchef Flavio Briatore mit seiner Yacht «Force Blue» Steuern hinterzogen hat. Sie haben ihn daher zu einem Jahr und elf Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Der Staatsanwalt hatte sogar vier Jahre gefordert.
Der einstige Weltmeistermacher von Michael Schumacher und Fernando Alonso und Teamchef von Benetton sowie Renault stand mit vier weiteren Personen vor Gericht, drei davon wurden ebenfalls verurteilt.
Im Mai 2010 wurde die 63-Meter-Yacht «Force Blue» in der ligurischen Hafenstadt La Spezia von den Finanzbehörden beschlagnahmt. Die Yacht gehört der Firma «Autumn Sailing Ltd.», eingeschrieben auf den Cayman-Inseln, welche das Boot Briatore vermietete, die «Force Blue» war als Charter-Yacht gemeldet. Auf diese Weise sind Steuervergünstigungen möglich.
Die Richter urteilen nun, die Yacht sei mehrheitlich für private Zwecke benutzt worden – genauer geht es um den Zeitraum zwischen Juli 2006 und Mai 2010. Für den Gebrauch in italienischen Gewässern als normaler Besitzer hätte Briatore Steuern in Höhe von 3,6 Mio Euro zahlen müssen.
Briatores Anwalt Massimo Pellicciotta: «Mit diesem Urteil haben wir nicht gerechnet. Wir werden gegen den Schuldspruch mit allen Rechtsmitteln vorgehen.»