Pirelli-Test Januar 2016: Einladung an alle Teams
Die Einladung ist an alle Rennställe gegangen: Mit dem Segen des Autoverbands FIA führt Pirelli am 25./26. Januar 2016 einen Zweitage-Reifentest auf der südfranzösischen Rennstrecke von Paul Ricard (bei Le Castellet) durch. Die Teams haben die Erlaubnis, mit 2015er Autos zu erscheinen.
Pirelli hat schon in früheren Jahren ausgiebig auf der früheren GP-Rennstrecke getestet, zum Beispiel mit dem Spanier Pedro de la Rosa im rollenden Formel-1-Labor, einem GP-Renner von Toyota, den die Mailänder übernommen hatten.
Der grosse Vorteil der französischen Rennstrecke: sie lässt sich über eine Sprinkleranlage unter Wasser setzen.
Paul Hembery hat immer wieder betont, dass Pirelli zu wenig ausgiebig Schlechtwetterreifen ausprobieren kann, also Intermediates und Regenreifen. Abgefahrene Reifen und die Wetterverhältnisse in Japan haben im vergangenen Oktober den Unfall von Jules Bianchi in Japan begünstigt, was zu den schweren Hirnverletzungen des Franzosen und am 17. Juli zum Tod des Marussia-Fahrers führte. Die FIA beschloss daraufhin als eine der Massnahmen, dass Pirelli mehr Gelegenheit erhalten solle, Regenreifen testen zu können.
Paul Hembery freut sich: «Nirgendwo können wir gezielter testen als in Le Castellet. Und wir sollten im Januar dennoch stabiles Wetter haben. Im Grunde bräuchten wir nur einen Rennwagen, um zu erreichen, was wir wollen, aber wir freuen uns über jedes Team, das kommt.»
Die Erkenntnisse aus diesem Test werden direkt in jene Reifen einfliessen, die Pirelli für die Saison 2016 vorbereitet. Dabei kommt Pirelli zu Gute, dass die Saison zwei Wochen später beginnt als in diesem Jahr. Paul Hembery: «Mit dem üblichen Start ins GP-Jahr würden wir das nicht schaffen.»
Der letzte Test mit mehr als einem Rennstall in Le Castellet geht auf Mai 2008 zurück.