Daniil Kvyat: «Endlich stimmt die Richtung»
In Budapest feierte Daniil Kvyat seinen bisher größten Erfolg
Man könnte beinahe vergessen, dass Daniil Kvyat erst sein zweites Jahr in der Formel 1 fährt. Nach nur einer Saison beim Red-Bull-Nachwuchsteam Toro Rosso wurde der Russe 2015 als Ersatz für Sebastian Vettel ins große Schwesterteam Red Bull Racing befördert. Die ersten Saisonrennen liefen für den 21-Jährigen jedoch recht durchwachsen.
Nachdem er in Australien gar nicht erst starten konnte, kam er in Malaysia als Neunter ins Ziel – einen Platz vor Daniel Ricciardo. Auch in Monaco und Montreal lag der Russe vor dem Australier, das beste Ergebnis folgte aber in Ungarn, wo er als Zweiter auf dem Podium stand. Erneut einen Platz vor seinem Teamkollegen.
Kritiker, die nur schwer nachvollziehen konnten, dass Red Bull den jungen Mann aus Ufa nur ein Jahr nach seinem Formel-1-Debüt in ein Top Team beförderte, bringt er langsam zum Schweigen. Nach zehn Rennen scheint Kvyat sich gut eingewöhnt zu haben und liegt in der Fahrerwertung nur noch einen Platz und sechs Punkte hinter Riccardo auf Rang 8.
«Der Saisonbeginn war aus unterschiedlichen Gründen ganz offensichtlich nicht einfach und es gab hier und da ein paar Probleme», sagte Kvyat bei PlanetF1.com. «Es gab Probleme mit der Zuverlässigkeit, die wir gelöst haben und für mich begann es in der zweiten Hälfte, mehr in die richtige Richtung zu laufen. Einfach ist es aber nie, es gibt noch ein paar Dinge, an die ich mich gewöhnen muss, einige, die ich verstehen muss, alles in allem läuft es aber recht gut.»
Momentan genießt Kvyat, der mit seiner Familie in der italienischen Hauptstadt Rom lebt, seinen Sommerurlaub. Für den Grand Prix von Belgien, das erste Rennen nach der Pause, hofft er, dass seine gute Form anhält.
«Die Pause ist für alle und für alle gleich, aber der eine verbringt sie so und der andere so. Ich werde sie auf meine Art verbringen», sagte Kvyat. «Ich werde versuchen, etwas auszuspannen, werde aber nicht aufhören an die F1 zu denken, auch wenn einige Leute sagen, dass man komplett abschalten soll.»
«Man denkt irgendwie immer ein bisschen über die Dinge nach und versucht, sie zu analysieren», fuhr er fort. «Manchmal kann man nach der Sommerpause einfach zurückkommen und ein anderer Mensch sein und das hoffe ich auf positive Art auch für mich.»