Sebastian Vettel: Nicht so lustig wie Gas zu geben
Sebastian Vettel in seinem Ferrari
«Früher bin ich mehr unter Zeitdruck gewesen als heute. Jetzt nehme ich mir einfach die Zeit und wenn es fünf Minuten länger dauert, ist es auch nicht so schlimm», sagte der Ferrari-Pilot Auto Bild Motorsport. «Außerdem ist der Verkehr meist so, dass man eh kein Gas geben kann. Also schwimme ich dann einfach mit. Wirklich genießen kann ich aber nur das Fahren auf Passstraßen», so Vettel.
Seinen Verbrauch senke er zwar nicht bewusst, so Vettel weiter. Trotzdem schaut natürlich auch ein viermaliger Weltmeister auf die aktuellen Spritpreise. «Das Schlimme ist: Man kann sie sich ja nicht aussuchen. Ich sehne mich ein bisschen nach den Zahlen, als ich meinen Führerschein gemacht habe», sagte Vettel.
In der Formel 1 ist er seit der vergangenen Saison mit Hybridmotoren unterwegs. Dass Vettel zu den Kritikern der neuen Ära gehörte und auch weiterhin gehört, ist nicht neu. Deshalb ist es auch nicht überraschend, was privat in seinem Auto stecken sollte. «Wenn ich wählen kann, dann lasse ich die Batterien lieber raus und verlasse mich auf den Verbrennungsmotor. Das ist viel schöner und wenn er noch ordentlich klingt, passt das für mich.»
In der Formel 1 muss er im Rahmen der Hybrid-Ära auch spritsparend fahren. Ein Umstand, den er ebenfalls kritisiert. «Ich bin ein Sportsmann, und meiner Meinung nach sollte es in der Formel 1 darum gehen, wer so ein Auto am schnellsten bewegen kann und nicht, wer am besten Benzin spart», sagte Vettel.
Wie das funktioniert? «Ich habe keinen Trick – und besonders spannend ist es aus Fahrersicht auch nicht: Man muss vor der Kurve vom Gas gehen, das Auto rollen lassen und dann den Bremspunkt finden. Ist zwar nicht einfach, aber nicht ganz so lustig wie bis zum letzten Moment voll auf dem Gas zu stehen», so der Ferrari-Pilot.