Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Mika Häkkinen: Bewegende Worte an Michael Schumacher

Von Vanessa Georgoulas
Gegner und Freunde: Mika Häkkinen und Michael Schumacher beim Belgien-GP 2000

Gegner und Freunde: Mika Häkkinen und Michael Schumacher beim Belgien-GP 2000

In seinem McLaren-Blog erinnert sich der zweifache Formel-1-Weltmeister Mika Häkkinen an seine Erlebnisse in Spa-Francorchamps zurück und richtet am Ende direkt an seinen Freund und damaligen Gegner Michael Schumacher.

Ist die Rede vom Circuit de Spa-Francorchamps, beginnen nicht nur die aktuellen Formel-1-Stars gleich zu strahlen. Auch bei den ehemaligen GP-Piloten löst die blosse Nennung des belgischen Traditionskurses noch heute Begeisterung aus.

So etwa bei Mika Häkkinen. Der Finne gewann 2000 den Grand Prix auf der legendären Ardennen-Achterbahn, ein weiteres Mal kam er als Zweiter ins Ziel, zwei dritte Plätze runden seine beachtliche Podest-Bilanz in Belgien ab.

«Neben Monaco und Suzuka, die beide auf ihre Art und Weise wunderbare Rennstrecken sind, ist Spa die grösste Herausforderung für den Fahrer im aktuellen WM-Kalender. Die Strecke bietet alles – schnelle Kurven, blinde Kehren, knifflige Hügel und fiese Senken», schwärmt der McLaren-Mercedes-Star in seinem Blog auf McLaren.com.

Vor allem mit seiner Siegfahrt von 2000 verbindet Häkkinen gute Erinnerungen: «Ich hatte gerade beide WM-Titel gewonnen und mein McLaren-Mercedes war schneller denn je, auch wenn die Standfestigkeit nicht ganz so gut war in den beiden Vorjahren. Trotzdem reiste ich guten Mutes als WM-Leader nach Spa. Mein Hauptgegner war wie immer Michael Schumacher im Ferrari, der nur zwei WM-Punkte hinter mir lag.»

Der heute 46-Jährige lieferte sich einen spannenden Zweikampf mit dem späteren Rekord-Weltmeister: Die beiden Ausnahmekönner wechselten sich vier Mal an der Spitze ab – mit dem besseren Ende für Häkkinen, der schliesslich mit 1,1 sec Vorsprung ins Ziel kam.

Häkkinen erinnert sich: «In den letzten Kurven liess Michael nichts unversucht, um mich in einen Fehler zu treiben, liess sich links und rechts in meinem Rückspiegel blicken, um mich aus der Fassung zu bringen. Er war immer ein so hingebungsvoller Kämpfer, eine echte Rennfahrer-Natur durch und durch. Aber ich liess mich nicht aus der Ruhe bringen und flüsterte mir selbst immer wieder zu: Bleib ruhig, Mika, bleib ruhig.»

Zum Schluss seiner Kolumne richtet der 20-fache GP-Sieger noch ein paar bewegende Worte direkt an seinen früheren Gegner und Freund: «Bitte verzeiht diese Anmerkung. Ich habe das Gefühl, dass ich das muss, weil dieser Blog sonst nicht vollständig wäre, wenn ich nicht auch etwas zum hier und jetzt sage. Wir alle wissen, dass Michael am 29. Dezember 2015 einen schlimmen Ski-Unfall hatte, seither befindet er sich in medizinischer Behandlung. Ich weiss keine Details über seinen Zustand, doch ich habe mich gefreut, als seine Managerin Sabine Kehm in einem Video vor ein paar Monaten erklärt hat, dass sich sein Zustand langsam bessert. Kämpfe weiter, mein alter Freund.»

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