Reifenplatzer Sebastian Vettel: Pirelli hat Ergebnis
Sebastian Vettels Reifenplatzer sorgte für einen Streit in der Formel 1
Ferrari-Pilot Vettel, der in Spa zwei Runden vor dem Ende ausgeschieden war, nachdem sich sein rechter Hinterreifen verabschiedet hatte, hatte nach dem elften Saisonrennen gegen den Reifenhersteller Pirelli gewettert.
«Die Reifen sind miserabel. Es kann nicht sein, das geht jetzt schon Jahre so, ich weiß nicht, worauf wir warten. Die Voraussage von Pirelli war, dass der Reifen 40 Runden hält, und wir hatten knapp 30 drauf. So etwas darf nicht passieren», hatte Vettel erklärt.
Pirelli-Reifenchef Paul Hembery hatte kühl gekontert: «Hinterher ist man immer schlauer, wenn das Rennen nun eine Runde weniger gedauert hätte, dann wäre er der grosse Held gewesen. Vettel hat 28 Runden auf dem gleichen Reifensatz gedreht, das war sehr, sehr mutig. Denn das ist die aggressivste Strecke im WM-Kalender, wenn es um die Reifen geht. Die anderen Teams haben aus gutem Grund eine andere Strategie gewählt.»
Ferraris Teamchef Maurizio Arrivabene hatte sich natürlich auf die Seite seines Fahrers geschlagen und erklärt, dass die Strategie auf keinen Fall riskant gewesen sei: «Wir sind nicht so dumm und würden ein unnötiges Risiko für einen unserer Fahrer eingehen. Macht euch also keine Sorgen, wir hatten unsere Hausaufgaben gemacht und das gründlich. Jedes Team hat einen Ingenieur von Pirelli bei sich an der Arbeit. Was glaubt ihr, was der Pirelli-Techniker bei uns macht? Kaugummi-Kauen? Er checkt die Reifen, er verfolgt jenen Lauf, den die Fahrer machen, er versorgt uns mit allen relevanten Daten.»
Streit hin oder her: Pirelli hat die Analyse des Reifenschadens nun endgültig abgeschlossen. Wie Pirelli in einer Pressemitteilung erklärte, will man allerdings erst am kommenden Wochenende im Rahmen des GP in Monza Details zur Analyse bekanntgeben.
Was bereits jetzt feststeht, sind die Reifenmischungen. In Monza stehen die Soft- und Medium-Mischung zur Verfügung. Die gleichen Mischungen also wie in Spa.