Reifendruck: Niki Lauda stellt Messzeitpunkt in Frage
Niki Lauda: «Die Frage ist: Wie ist Pirelli zum Schluss gekommen, dass wir oder andere mit zu wenig Druck gefahren sind?»
Die Freude über Lewis Hamiltons Sieg in Monza währte nicht lange. Schon bevor der Formel-1-Champion die Ziellinie kreuzte, wusste die Mercedes-Führung, dass ihrem Schützling eine Strafe drohte, wie Motorsport-Direktor Toto Wolff bestätigte: «Wir brauchen nicht um den heissen Brei herumzureden. Diese Strafe stand im Raum.»
Auch Mercedes-F1-Aufsichtsratschef Niki Lauda betonte nach dem Rennen: «Es ist nicht genau definiert, wann der Reifendruck gemessen wird. Vor dem Start wird der Druck geprüft. Aber meiner Meinung nach muss der Druck während des Rennens stimmen. Aber wenn beim Start gemessen wird und die Heizdecken schon eine Weile runter sind, sinkt der Druck ja. Während des Rennens steigt er wieder.»
Der 66-jährige Wiener schilderte: «Es ist ganz einfach. Wir wurden gebeten, zu den Stewarts zu gehen. Wir müssen es analysieren. Je mehr Teams da hinmüssen, wird es sicher ein Missverständnis sein müssen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgend jemand unter den vorgeschriebenen Reifendruck geht.»
Und Lauda betonte: «Die Reifendrücke werden vor dem Rennen von Pirelli gemacht, da war alles in Ordnung. Sie können ja nicht während des Rennens den Druck überprüfen. Die Frage ist: Wie sind sie zum Schluss gekommen, dass wir oder andere mit zu wenig Druck gefahren sind? Wenn unser Pirelli-Mann im Auftrag des Reifenherstellers den richtigen Druck einstellt, dann ist das alles, was wir tun können.»