McLaren-Honda: Button und Alonso gedemütigt
Fernando Alonso
Da waren zunächst die erneuten Strafen, die einmal mehr eine Rückversetzung der beiden Piloten Jenson Button und Fernando Alonso nach sich zogen. Wegen des Einbaus eines neuen Motors mussten beide in der Startaufstellung zurück, rückten dann aber wieder nach vorne, weil andere ebenfalls bestraft wurden. Der übliche Irrsinn der Formel-1-Strafen.
Doch die Startplätze 15 und 16 brachten nicht viel – Button und Alonso waren mal wieder chancenlos. Gut war für Button die erste Runde. Durch einige Zwischenfälle war er da bis auf Platz neun vorgefahren. Das war es dann auch In der Folgezeit wurde der Brite wieder durchgereicht.
Auch der Versuch, alle Eventualitäten abzudecken, indem beide auf verschiedenen Strategien losfuhren, brachte gar nichts. «Ich konnte leider nur darauf warten, dass mich die anderen Autos überholten. Es war etwas schwierig, weil mich die anderen Fahrer an Stellen überholten haben, von denen ich vorher gar nicht wusste, dass es dort möglich ist», sagte Button, der deshalb praktisch ständig in den Rückspiegel schauen musste.
Doch Button und Alonso sind bescheiden geworden. Wenn man schon gegen den Rest des Feldes (Manor einmal ausgenommen) chancenlos ist, kann man ja zumindest die Duelle gegeneinander genießen. «Für andere Autos ist es einfach, uns zu überholen. Für uns ist es aber nicht einfach, uns gegenseitig zu überholen», sagte Button.
Denn drei Runden lang duellierten sich die beiden auf der Strecke – bis Alonso aufgeben musste. Mal wieder. Selbst die kleinen Freuden sind den beiden Ex-Weltmeistern derzeit nicht vergönnt. Alonso verlor an Leistung und ihm wurde aufgetragen, seinen Boliden abzustellen, damit kein weiterer Schaden entsteht. «Da wir sowieso außerhalb der Punkte lagen, war es eine gute Entscheidung», so Alonso. «Ich denke, es wäre ein guter Kampf zwischen uns geworden», so Button.
Wohlgemerkt um Platz 14. Den hatte Button im Ziel schließlich inne, rund 20 Sekunden hinter dem 13 Felipe Nasr im Sauber. «Wir wussten vorher bereits, dass Monza und Spa zu den Kursen gehören, die nicht so gut zu unserem Auto passen», sagte McLaren-Rennleiter Eric Boullier
«Für uns war es ein stressiger Tag. Das war von außen wahrscheinlich für alle sichtbar und für uns sehr schmerzhaft. Aber jetzt werden wir nach Woking und Sakura zurückkehren und weiter hart arbeiten», sagte Boullier. Die üblichen Durchhalteparolen.