Daniel Ricciardo: «Daniil Kvyat sollte leise sein»
Daniel Ricciardo hat ein paar Tipps für Daniil Kvyat
Obwohl die Zukunft seines Teams Red Bull Racing noch offen ist, verbringt Daniel Ricciardo die Zeit zwischen den GP-Wochenenden nicht mit Grübeln. Im Gegenteil: Der fröhliche Australier nutzt jede Minute, um sich selbst und alle um ihn herum zu unterhalten. In Japan übte er sich etwa gemeinsam mit seinem Teamkollegen Daniil Kvyat im Sumo-Ringen.
Vor dem Russland-GP unternahm der dreifache GP-Pilot nun einen Ausflug zum Olympia-Stadion in London, wo er sich im Ariel Atom vergnügte. Ricciardo war auf dem anspruchsvollen Race of Champions-Originalkurs unterwegs, der am 20. und 21. November einige der grössten Namen des Motorsports herausfordern wird.
Mit von der Partie waren auch der ehemalige GP-Pilot David Coulthard, Williams-Testfahrerin Susie Wolff und der britische Rennfahrer Jason Plato, die auch beim zweitägigen Wettbewerb antreten werden.
Hinterher schwärmte Ricciardo brav: «Es ist wirklich aufregend, dass ich nun zum ersten Mal beim Race of Champions dabei sein werde. Ich habe diesen besonderen Wettbewerb viele Jahre lang im TV verfolgt, vor allem in jüngeren Jahren. Es ist super, dass ich in diesem Jahr dabei bin.»
Der 26-Jährige aus Perth verriet auch: «Einer meiner Lieblingsmomente während eines GP-Wochenendes ist die Fahrerparade, weil man dann den Lärm von den Fans auf den Tribünen richtig mitbekommen kann. Es wird sicher cool, diese Atmosphäre nächsten Monat im Olympia-Stadium zu erleben. Natürlich will ich hier viel Spass haben und ich bin überzeugt, dass wir alle unser Bestes geben werden, weil wir immer vom Wettbewerb angetrieben werden.»
Bevor es soweit ist, müssen sich die Formel-1-Stars aber auf die WM konzentrieren. In einer Woche steht der Russland-GP in Sotschi auf dem Programm. Ricciardo freut sich auf die besondere Atmosphäre im russischen Badeort, nicht aber auf die Strecke, wie er verrät: «Die GP-Organisatoren von Sotschi haben ganze Arbeit geleistet – die ganze Anlage ist topmodern. Sie haben für die Fans wirklich gute Tribünen in der Stadion-Passage aufgestellt, was eine gute Atmosphäre schafft. Im Auto ist es etwas langweilig, da sich eigentlich nur 90-Grad-Kehren und Geraden abwechseln.»
Der 83-fache GP-Pilot gesteht: «Sotschi als Ort hat mich aber sehr positiv überrascht. Der Strand hat mir besonders gut gefallen, aber das war ja eigentlich klar, oder?» Dass sein Teamkollege Daniil Kvyat bei seinem Heimrennen alle Hände voll zu tun haben wird, findet Ricciardo nur gerecht – schliesslich hatte er beim Saisonauftakt in Melbourne den Spott des jungen Russen ertragen müssen, weil er als Australier keine freie Minute hatte, um den Albert Park zu geniessen.
Auf die Frage, ob nun die Zeit der Rache gekommen sei, erklärte Ricciardo denn auch lachend: «Definitiv! Ich freue mich schon darauf, die Füsse hochzulegen und ihm bei der Arbeit zuzuschauen!» Er hat auch einige Tipps für seinen 21-jährigen Teamkollegen, der in Russland sein 33. Formel-1-Rennwochenende bestreiten wird: «Er soll einmal tief Luft holen und da durch – er darf auch nicht zu weit vorausschauen, sondern jeden Termin für sich nehmen, und eh er sich versieht, ist er mit allem durch und darf ins Auto steigen. Er sollte am Morgen im Hotel auch leise sein, wenn er im aufbricht, denn ich plane auszuschlafen – bevor ich mich an den Pool lege!»