Max Verstappen: In Formel 1 ist vieles nicht planbar
Max Verstappen
Noch immer hat sich Max Verstappen nicht daran gewöhnt, eine Berühmtheit zu sein, nach der sich auf der Strasse die Menschen umdrehen. «Ich bin doch nur ein ganz normaler Mensch», sagt der Toro-Rosso-Fahrer zu diesem Thema im Rahmen einer Software-Tagung in Utrecht. Der junge Max ist dort als Vertreter seines Sponsors Exact Live (Geschäfts-Software).
Was bei Verstappen am stärksten auffällt – neben dem offensichtlichen Talent auf der Strecke – das ist seine Gelassenheit. So sagt er beispielsweise: «Ich stand der ganzen Kritik, wonach der Formel-1-Einstieg für mich zu früh komme, entspannt gegenüber. Wenn du so jung bist, gibt es immer Kritiker. Aber das ist in anderen Sportarten auch so.»
Für seine erste Saison hatte er «überhaupt keine Erwartungen. So vieles hängt im Rennsport von deinem Auto ab. Zum Glück hat Toro Rosso ein sehr gutes Auto gebaut. Es mangelt uns ein wenig an Topspeed, aber wir können eigentlich in jedem Rennen um Punkte kämpfen. Und das ist sicher gut, wenn man in seiner ersten Saison fährt. Ich bin zufrieden damit, wie es läuft.»
Verstappen liegt derzeit mit 33 Punkten auf dem zwölften WM-Zwischenrang, er hat in sieben Rennen gepunktet, vor allem jedoch in fünf der letzten sechs Grands Prix. Highlight: der fabelhafte vierte Platz in Ungarn. Dazu gab es Rang 7 in Malaysia (seinem zweiten Grand Prix), achte Ränge in Österreich, Belgien und Singapur, ein neunter Platz in Japan und ein zehnter Rang in Russland.
Verstappen weiter: «Am meisten Fortschritte habe ich im Qualifying gemacht, da fehlte mir zu Beginn einfach die Erfahrung. Aber ich muss überall weiter zulegen – beispielsweise beim Verständnis der Reifen. Auch in Sachen Rennstrategie. Zu Beginn der Saison hat da mein Team den Fahrplan vorgegeben, aber das ändert sich nun.»
Der Marschplan von Max ist klar: «Mein erstes Etappenziel ist erreicht, ich bin in der Formel 1. Nun will ich wachsen und lernen. Am Schluss soll der WM-Titel herausschauen.»
Aber Verstappen weiss auch: «Eine Zeitlinie dafür kannst du nicht entwerfen. Das funktioniert so in der Formel 1 nicht, da ist vieles einfach nicht planbar. Ich kann nicht mehr tun als gute Leistungen zu zeigen. Dann brauchst du etwas Glück, um zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.»