Lewis Hamilton: Wladimir Putin nicht nassgespritzt
Lewis Hamilton in der Talk-Show von Jimmy Kimmel
Man kann Lewis Hamilton nun gut finden oder nicht. Aber keiner kann ihm vorwerfen, er mache keine Werbung für die Formel 1. Kein GP-Pilot hat so viele Verfolger auf den sozialen Netzwerken, und dank seiner vielen Reisen in die USA ist er dort bekannter als die restlichen 19 Piloten zusammen. Nun ist er in der beliebten Late-Night-Show «Jimmy Kimmel Live!» aufgetreten, die seit 2003 vom Sender ABC ausgestrahlt wird.
Hamilton erzählte dabei dem 48jährigen Gastgeber Jimmy Kimmel, wie mit McLaren ein Märchen wahr wurde: «Als meinem Vater klar war, dass ich eine ziemlich gute Hand-Augen-Koordination hatte, setzte er mich in einen Kart. Ich gewann meine ersten sechs Rennen. Mit zehn eroberte ich meinen ersten Kart-Titel. Ich durfte zur Autosport-Gala. Dort baute ich mich vor McLaren-Chef Ron Dennis auf und sagte: Eines Tages werde ich für Sie fahren und ich werde Weltmeister. Drei Jahre später hat er mich unter Vertrag genommen, zehn Jahre später war ich erstmals Weltmeister. Mit McLaren.»
So etwas geht den US-Amerikaner runter wie Öl, sie lieben solche vom Tellerwäscher-zum-Millionär-Stories. Und auch kleine Smalltalk-Anekdötchen wie diese: «Ich erhielt also endlich meinen ersten fetten Sportwagen, es war ein AMG-Mercedes, ein prachtvolles Auto mit einem wundervollen Sound. Um genau zu sein, stoppte mich ein Polizist genau wegen des etwas lauten Sounds! Er trat am mein Fenster und im Herunterbeugen begann er den Satz: „Was glauben Sie eigentlich, wer Sie sind? Lewis ...“ Dann sah er mir ins Gesicht: „... Hamilton! Sie sind es wirklich.“ Ich kann mich nicht erinnern, eine Busse bekommen zu haben.»
Kimmel zeigte ein Bild des Siegerpodests, wo Hamilton vermeintlich Staatschef Putin mit Champagner besprüht. Aber Lewis sagt: «Da täuscht die Perspektive. In Wahrheit stand ich vor ihm. Aber ich glaube, der Fahrer hinter mir hat ihn erwischt.» Auf dem Bild hinter Hamilton: Ferrari-Star Sebastian Vettel. Kimmel warf ein: «Ist der heute nicht in Sibirien?»
Hamilton weiter: «Das Lustige dabei ist, dass bei uns das Gerücht umging, das sei gar nicht der richtige Putin gewesen, sondern ein Double. Im Grunde wissen wir es nicht. Da war so viel Sicherheitspersonal. Und die hatten alle diese grossen Hosentaschen mit allerlei schweren Metallgegenständen. Aber das mit dem Champagner-Besprühen stimmt wirklich nicht. Ich meine, ich habe all diese Filme gesehen. Ich weiss, wozu Russen fähig sind.»
Einwurf von Kimmel: «Wladamir Putin, er ist ein wenig furchteinflössend, nicht?» Hamilton: «Absolut.»
Hamilton ist ein Jet-Setter im besten Sinne des Wortes, er fliegt mit einer metallic-roten Privatmaschine um die Welt. Lewis grinst: «Auf allen Flughäfen dieser Welt siehst du diese traurigen, weissen Flugzeuge mit einem jämmerlichen Streifen an der Seite. Ich wollte meine Maschine ein wenig aufhübschen.»
Kimmel neckte: «Und wenn die Damen an Bord kommen, dann sollten sie sich auf der Stelle ausziehen, nicht?»
Hamilton, leicht verlegen: «Nein, das Einzige, das sofort ausgezogen werden muss, das sind die Schuhe. Das gilt auch für mein Zuhause. Zuerst die Schuhe – der Rest kommt ja vielleicht später noch.»