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Mika Häkkinen: Fans fühlen sich ausgeschlossen

Von Andreas Reiners
Mika Häkkinen

Mika Häkkinen

Die Formel 1 kämpft um die Gunst der Zuschauer. Oft schießt die Motorsport-Königsklasse dabei am Ziel vorbei. Wie zum Beispiel mit dem neuen Quali-Format, das fein kompletter Griff ins Klo war.

Warum sich die Fans zu einem unübersehbaren Teil von der Formel 1 abwenden, ist dabei die große Frage. Für Ex-Weltmeister Mika Häkkinen ist vor allem die fehlende Nähe zu den Fans das Problem.

«Ich glaube, ein Problem ist, dass die Fans sich ausgeschlossen, zu weit entfernt von den Akteuren sehen. Es ist immer einfach, über sich selbst zu reden. Das tut die Formel 1 auch ziemlich viel. Aber einen echten Kontakt aufzubauen und vielleicht auch den Fans einmal wirklich zuzuhören – daran fehlt es», sagte der Finne dem Tagesspiegel.

Die Formel 1 hat inzwischen langsam aber sicher die sozialen Medien entdeckt. Klar, viel zu spät, aber immerhin befindet sie sich auf einem akzeptablen Weg. Mehr aber auch noch nicht, wie Häkkinen findet. Social Media werde nicht wirklich richtig eingesetzt: «Da existiert zwar scheinbar eine Kommunikation zwischen Stars und ihren Fans – aber in Wahrheit ist das doch eine sehr einseitige Kommunikation. Da kann man noch einiges verbessern.»

Häkkinen, der die Hochzeit der Formel 1 selbst als Fahrer miterlebt hat und zu den Publikumslieblingen gehörte und auch immer noch sehr beliebt bei den Fans ist, spricht mit ihnen auch heute noch immer wieder über die Probleme.

«Oft höre ich dann, alles sei inzwischen viel zu kompliziert, viel zu technisch. Die Leute mögen einfache Dinge. Und einfache Dinge funktionieren meistens auch ziemlich gut. Das sieht man ja auch immer wieder an Beispielen, wo sich Änderungen letztlich dann als doch nicht so erfolgreich wie ursprünglich gedacht herausgestellt haben. Vor allem geht vieles nicht über Nacht», sagte er. Wie das besagte Quali-Format, für das die Formel 1 mal wieder viel Hohn und Spott erntete.

Eine Patentlösung hat aber auch Häkkinen nicht. «Eines ist sicher: Fahrer, Teamchefs, Partner, einfach alle müssten direkter mit den Fans verbunden sein. Sie müssten ihnen die Möglichkeit geben, ein Gefühl dafür zu bekommen, wer diese Menschen wirklich sind. Einen emotionalen Kontakt aufzubauen, darum geht es. Nur dann könnten sie Fahrer und Teams auch wirklich unterstützen, sich mit ihnen identifizieren. Es ist ziemlich einfach, über sich selbst zu reden, wie fantastisch man ist. Aber wichtiger ist doch, zuzuhören, wie andere Leute das empfinden, wie sie dich sehen, was du ihnen geben könntest.»

Formel-1-WM

20. März: Australien (Melbourne)
3. April: Bahrain (Sakhir)
17. April: China (Shanghai)
1. Mai: Russland (Sotschi)
15. Mai: Spanien (Barcelona)
29. Mai: Monaco (Monte Carlo)
12. Juni: Kanada (Montreal)
19. Juni: Europa (Aserbaidschan, Baku)
3. Juli: Österreich (Spielberg)
10. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
24. Juli: Ungarn (Budapest)
31. Juli: Deutschland (Hockenheim)
28. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
4. September: Italien (Monza)
18. September: Singapur
2. Oktober: Malaysia (Sepang)
9. Oktober: Suzuka (Japan)
23. Oktober: USA (Austin)
30. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
13. November: Brasilien (Sao Paulo)
27. November: Abu Dhabi (Insel Yas)

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