Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Maurizio Arrivabene (Ferrari): «Klar bin ich sauer»

Von Mathias Brunner
Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene

Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene

​Zwei Ferrari nach der ersten Runde des Australien-GP vorne, aber am Ende nur Rang 3 für Sebastian Vettel. Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene: «Klar bin ich verärgert.»

Es war eine der brennendsten Fragen vor dem Beginn der Formel-1-WM 2016: Würde Ferrari auf Augenhöhe mit Mercedes kämpfen können? Nach dem Melbourne-GP kennen wir die Antwort darauf: Ja, aber ...

Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene bilanziert: «In gewissen Phasen konnten wir so schnell fahren wie Mercedes, aber generell sind wir noch zu wenig schnell. Vor allem im Quali-Trimm müssen wir nachlegen.»

Vor einem Jahr lag Vettel dreissig Sekunden hinter den Mercedes, nun waren es zehn. Mit etwas Glück hätte der Deutsche dem Silberpfeilschützen Hamilton noch Rang 2 abspenstig machen können, der Heppenheimer war auf weicheren Reifen unterwegs und holte flott auf. Aber dann leistete er sich in der zweitletzten Kurve einen Fahrfehler.

Maurizio Arrivabene in seiner Medienrunde nach dem Grand Prix: «Wenn dein Fahrer 38 von 57 eines Rennens führt, aber doch nicht gewinnt, dann bist du nicht glücklich. Unsere Piloten haben einen spektakulären Start hingelegt. Der zeigt auch: Wenn du im Abschlusstraining nicht ganz auf der Höhe von Mercedes bist, dann müssen wir daran arbeiten, aber es hindert uns im Rennen nicht daran vorzudringen. Wenn du gleich in Führung gehen kannst, dann kannst du leicht mit Startreihe 2 leben, aber es geht eher um Rennen, in welchen die anderen eben auch gut losfahren und du dann da hinten festhängst.»

Auf die Frage, ob es schon Reaktionen von zuhause gebe, also von Ferrari-Präsident Sergio Marchionne, der Siegfähigkeit schon für Australien verlangt hatte, da antwortet Maurizio Arrivabene: «Wenn das Team nicht gewinnt, dann ist der Chef nicht zufrieden. Aber das ist normal. Ich kenne jedenfalls keinen Präsidenten, der nach einer Niederlage happy wäre. Auch ich selber bin verärgert. Ich verliere auch nicht gerne.»

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