James Key: «Wir hofften auf ein Safety-Car»
James Key: «Max Verstappen gingen am Ende die Runden aus, um sich den fünften Platz zu schnappen»
Das Toro Rosso-Team durfte beim zweiten Formel-1-Lauf des Jahres zum ersten Mal WM-Punkte in Bahrain bejubeln. Möglich machte das Ausnahmekönner Max Verstappen, der mit seinem sechsten Platz gleich acht Zähler auf sein Konto gutschreiben lassen konnte.
Weniger Glück hatte sein Teamkollege Carlos Sainz. Der junge Spanier musste seinen Dienstwagen nach einem unliebsamen Treffen mit Sergio Pérez Force India-Renner vor Rennende in der Box abstellen.
Technikchef James Key beschreibt auf der offiziellen Team-Website: «Wir haben die Reifenstrategien der beiden Fahrer aufgeteilt und Carlos auf den weichen Reifen starten lassen, um deren Arbeitsweise genauer unter die Lupe nehmen zu können. Doch leider wurde Carlos nach einem schwachen Start in der zweiten Runde von einem Konkurrenten getroffen.»
Das Resultat: Ein Plattfuss und ein Schaden am Unterboden seines STR11, den sich der Madrilene bei der Holperfahrt zurück zur Box einhandelte. Beides kostete viel Zeit, dennoch behielt Toro Rosso den Sohn der gleichnamigen Rallye-Legende im Rennen.
«Wir hatten die leise Hoffnung, dass er dank einer SafetyCar-Phase wieder aufschliessen kann, deshalb hielten wir ihn auf Medium-Reifen auf der Strecke. Doch der Schaden war so gross, dass wir die Entscheidung trafen, ihn lieber aus dem Rennen zu nehmen», erklärt Key die zögerliche Rennaufgabe, die erst in der 30. Runde erfolgte.
Sehr viel mehr Freude bereitete dem technischen Direktor der Rennverlauf seines zweiten Schützlings Max Verstappen. Der Niederländer startete als Zehnter auf einem neuen Satz der extra-weichen Reifen ins Rennen. «Sein erster Stint lief ganz vernünftig ab, wir haben ihn dann gleich an die Box geholt, als der Reifenabbau einsetzte, deshalb verloren wir da nicht viel Zeit. Wir schickten ihn auch gleich wieder auf die Strecke, und zwar auf der weichen Mischung.»
Weil Verstappen wie sein Teamkollege einen schwachen Start hingelegt und einige Positionen eingebüsst hatte, fand er sich nach einem weiteren Boxenstopp schliesslich hinter Romain Grosjean wieder. «Das Rennen war dann auch mehr oder weniger vorbei», blickt Key zurück.
«Max war da auf seinem zweiten Satz der extra-weichen Mischung unterwegs. Aber ihm gingen am Ende die Runden aus, um nach einem weiteren Wechsel auf die Medium-Mischung und einem Schlussspurt auf einem gebrauchten Satz der etxta-weichen Reifen noch den fünften Platz zu schnappen.»
Der Brite lobt: «Wir sind vor den beiden Williams-Piloten geblieben, die eine 2-Stopp-Strategie versucht haben. Max hat einen grossartigen Job in Sachen Reifenmanagement gemacht und in dieser Hinsicht seit dem Saisonauftakt in Australien einen grossen Fortschritt erzielt. Er hat sehr gute Arbeit geleistet!»