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Ron Dennis: «McLaren-Honda beendet Mercedes-Dominanz»

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso und Ron Dennis

Fernando Alonso und Ron Dennis

McLaren-Mitbesitzer Ron Dennis ist fest davon überzeugt, dass sein Team die Vormachtstellung von Mercedes-Benz beenden wird: «Nach Mercedes wird der Weltmeister McLaren heissen.»

20 WM-Titel hat McLaren in der Formel 1 errungen, der letzte Fahrerweltmeister mit dem britischen Traditionsrennstall war Lewis Hamilton 2008, der vorderhand letzte Gewinn des Konstrukteurs-Pokals geht auf das Jahr 1998 zurück. Aber McLaren-Mitbesitzer Ron Dennis ist fest davon überzeugt, dass er mit Honda auf dem richtigen Weg ist. Der 68jährige Engländer sagt gegenüber BBC Sport: «Ich glaube daran, dass der auf Mercedes folgende Weltmeister McLaren heissen wird. Wir werden dieses Ziel vor den anderen erreichen. Es ist eine gewaltige Herausforderung, aber ich habe jedes Vertrauen in die technische Kompetenz der Fachkräfte von McLaren und Honda.»

Version 2 der Traumpaarung aus den 80er und 90er Jahren (WM-Titel mit Ayrton Senna und Alain Prost) blieb bislang weit hinter den Erwartungen: 2015 wurde zur schlechtesten Formel-1-Saison von McLaren, eine Blamage. 2016 geht es jedoch aufwärts. In Spanien schaffte es Fernando Alonso erstmals unter die besten Zehn im Abschlusstraining, in Sotschi wurde der zweifache Weltmeister guter Sechster.

Aber wieso ist Ron Dennis davon überzeugt, dass McLaren-Honda wieder ein Wörtchen bei der Titelvergabe mitreden kann? Der Spitzenmanager sagt: «Wenn das neue Reglement 2017 eingeführt wird, dann werden die Karten neu gemischt. Das ist eine prima Gelegenheit für Honda und uns, um den Rückstand auf die Spitze wettzumachen.»

«Klar ist es eine grosse Aufgabe für jeden Rennstall, Mercedes-Benz vom Thron zu schubsen. Aber ich weiss, dass wir Rennen gewinnen können. Und ich erkenne Anzeichen, die mich im Glauben bestärken, dass wir wieder Weltmeister werden können.»

Dennis bedauert, «dass wir Fernando Alonso derzeit kein siegfähiges Auto geben können. Ich halte ihn noch immer für den besten Formel-1-Fahrer. Ich schätze seine Reife. Er weiss, das derzeit machbar ist. Er äussert sich sehr angetan über sein Auto, denn er weiss, dass es gut ist.»

McLaren-Teamchef Eric Boullier und Fernando Alonso hatten während der Wintertests angekündigt: «Wir wollen bis zu den europäischen Grands Prix das beste Chassis im Feld haben.»

Viele fanden das ein wenig vermessen. Aber beim Spanien-GP-Wochenende zeigte sich – McLaren ist auf gutem Weg. Im kurvigen dritten Pistensektor, wo die Qualitäten eines guten Chassis besondes zum Tragen kommen, waren nur die Autos von Mercedes und Red Bull Racing schneller.

Fernando Alonso: «Dieser Pistensektor ist eine hervorragende Referenz. Einige waren überrascht davon, wie schnell wir dort sind. Wir selber nicht. Nun müssen wir in den kommenden Rennen Effizienz und mechanischen Grip verbessern.»

Alonsos Stallgefährte Jenson Button glaubt: «Beim kommenden Monaco-GP haben wir wohl drei Teams vor uns (der Engländer meint Mercedes, Red Bull Racing und Ferrari, M.B.), mit allen anderen sollten wir kämpfen können.»

Der grösste Schritt muss jedoch vom Motor her kommen. Da lässt sich Honda-Rennchef Yusuke Hasegawa nicht in die Karten schauen. «Es ist noch nicht genau definiert, wie wir unsere Entwicklungsmarken einsetzen», sagt der Japaner. «Wir warten ab, um einige Entwicklungen zusammen zum Einsatz zu bringen.»

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