Dr. Helmut Marko: «Haben den Sieg verschenkt»
Helmut Marko: «Da sind Fehler passiert, die wir jetzt in Ruhe analysieren müssen»
Es war die Szene des 78 Runden dauernden Monaco-Rennens: Red Bull Racing-Star Daniel Ricciardo führte das Rennen mit grossem Vorsprung an, als er in Runde 32 an die Box abbog. Dort musste der Pole-Setter allerdings mehr als zehn Sekunden länger als gewohnt auf seine Reifen warten, weil sein Team nicht bereit war.
Der Lockenkopf kam direkt hinter Lewis Hamilton wieder auf die Strecke, allerdings schaffte er es nicht mehr am Weltmeister vorbei, obwohl dieser unter Druck auch Fehler machte und einmal in der Schikane sogar abkürzen musste. Die Regelhüter schauten sich die Szene an, entschieden aber, dem Briten keine Strafe aufzubrummen, obwohl er die Tür zuknallte, als Ricciardo die Chance nutzen und vorbeiziehen wollte.
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko beteuerte, dass Red Bull Racing keinen Versuch unternahm, eine Strafe für den Silberpfeil-Piloten zu erwirken. Er erklärte: «Nein, Ricciardo hat sich naturgemäss und auch zu Recht aufgeregt, aber wenn da offiziell nichts kommt, was soll man machen?»
Der 73-jährige Grazer gestand auch vor laufender Kamera unumwunden: «Ja, wir haben Ricciardo den Sieg vermasselt. Da sind Fehler passiert, die wir jetzt in Ruhe analysieren müssen. Aber unglaublich, er war so souverän vorne, und hat alles kontrolliert, und dann passiert sowas. Mir tut Ricciardo leid! Letztlich war es ein Missverständnis bei der Kommunikation, das zum Chaos geführt hatte.»
Und der strenge Kopf des Red Bull-Motorsportprogramms betonte: «Wenn man den Speed und alle anderen Voraussetzungen hat, um einen leichten Sieg einzufahren, dann darf so etwas nicht passieren. Wir haben den Sieg verschenkt.»