Fernando Alonso (McLaren): 5. in Monaco, keine Feier
Fernando Alonso in Monaco auf dem Weg zum fünften Platz
Fernando Alonso hat sich in Monte Carlo wie ein Löwe für seinen fünften Platz gewehrt und ist belohnt worden. Mit dem besten Ergebnis von McLaren-Honda in der Saison 2016 ist er in der WM-Zwischenwertung auf Rang 12 vorgerückt. Jenson Button hat das solide Team-Ergebnis mit Platz 9 komplettiert. Und doch knallten beim zweitältesten Rennstall der Formel 1 nur einmal Champagner-Korken – wegen den Feierlichkeiten zu 50 Jahren McLaren in der Formel 1.
McLaren-Teamchef Eric Boullier sagt in seiner Medienrunde nach dem Strassenklassiker: «Das Rennergebnis ist kein Grund zum Feiern. Wir haben nur die Chancen genutzt, wir haben nur unseren Job getan. Wir haben selber an uns den Anspruch, als guter Rennstall von den Möglichkeiten zu profitieren, wenn sich etwas ergibt, und das haben wir getan. Wir sind strategisch richtig vorgegangen, das ist ein schöner Lohn für die Jungs, einschliesslich der Fahrer.»
«Aber McLaren-Honda kann und will mehr. Unser Ziel besteht darin, wieder Rennen zu gewinnen, also werden wir wegen eines fünften und neunten Platzes nicht gleich euphorisch.»
«Wir müssen noch härter arbeiten. Wir hatten erwartet, dass wir in Monte Carlo konkurrenzfähiger sein würden, und das ist nicht passiert. Dem werden wir auf den Grund gehen.»
Die Begeisterung des Franzosen hält sich auch in Grenzen, weil Boullier weiss: Alonso ist gut fünzig Sekunden hinter Ferrari-Fahrer Sebastian Vettel ins Ziel gekommen.
Allerdings sagt Boullier: «Das Bild wird von den Reifen verfälscht. Fernando hat auf seine Walzen aufgepasst und sichergestellt, dass bis ins Ziel genügend Gummi auf den Laufflächen ist. Also konnte er nicht zeigen, wozu das Auto fähig gewesen wäre. Dahinter hatte Jenson Button freie Bahn und konnte flotter fahren. Damit steht für mich fest, der Abstand zwischen Vettel und Alonso repräsentiert nicht das wahre Kräfteverhältnis zwischen Ferrari und McLaren-Honda.»
Weiterhin steht nicht fest, wann Honda beim Motor nachlegen wird. Rennchef Yusuke Hasegawa: «Wir haben uns noch nicht entschieden.»