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Nico Hülkenberg: «Klar guck ich nach Le Mans»

Von Mathias Brunner
Nico Hülkenberg (rechts) in Le Mans 2015 mit Nick Tandy und Earl Bamber

Nico Hülkenberg (rechts) in Le Mans 2015 mit Nick Tandy und Earl Bamber

​FIA-Präsident Jean Todt hat nicht verhindern können, dass Bernie Ecclestone auf den 2016er Le-Mans-Termin den Aserbaidschan-GP legte. Vorjahressieger Nico Hülkenberg ist noch immer enttäuscht.

Fans und Fachleuten stinkt es noch immer gewaltig, dass die Grand-Prix-Premiere von Baku (19. Juni) mit dem Le-Mans-Wochenende zusammengelegt worden ist. Was beispielsweise dem 2015er Sensationssieger Nico Hülkenberg verbaut hat, seinen tollen Triumph mit Porsche zu verteidigen.

Der Force-India-Fahrer Nico Hülkenberg hielt fest: «Klar hätte ich mir gewünscht, dass ich meinen Le-Mans-Sieg 2016 verteidigen kann. Aber wie der Formel-1-Terminkalender zusammengestellt wird, das liegt eben nicht in meinen Händen.»

Zur Erinnerung: Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone krempelte im Spätsommer 2015 den Kalender um, das Le-Mans-Wochenende vom 18./19. Juni 2016 fällt damit exakt auf die GP-Premiere von Aserbaidschan (Baku). Gérard Neveu, Geschäftsleiter der Sportwagen-WM, witterte in diesem Timing «einen klaren Angriff gegen unser Meisterschaft. Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone zuckte hingegen nur mit den Schultern: «Ja und? Wir veranstalten keine 24-Stunden-Rennen.»

Neveu schimpfte wie ein Rohrspatz: «Bernie Ecclestone macht nie etwas in gleichgültiger Weise. Das Ganze ist eine Schande, weil es uns die Möglichkeit raubt, dass wir Formel-1-Stars im wichtigsten Autorennen der Welt haben. Wir hätten Nico Hülkenberg haben können und auch andere Formel-1-Fahrer – die Verlierer sind die Fans.»

Nach einer Terminkollision 2011 kam es zwischen dem Veranstalter des berühmten 24-Stunden-Rennens, dem Automobile Club de l'Ouest (ACO), dem Promoter WEC sowie der FIA zu einem Gentlemen’s-Abkommen, wonach man Le Mans nicht mehr auf ein GP-Wochenende lege. Neveu findet: «Die FIA hätte uns schützen müssen.»

Viele Fans regten in Internetforen an: Wieso hat das FIA-Chef Jean Todt nicht getan? Wo ihm als Franzose die Belange des berühmtem Autorennens in Frankreich nicht ganz egal sein sollten.

Der Präsident des Automobil-Weltverbands verteidigte sich im Rahmen des Mexiko-GP: «Es ist nicht einfach, den Kalender für die verschiedenen Rennserien zusammen zu stellen, denn man muss 21 Formel-1-GP, zehn Formel-E-Läufe und zehn WEC-Rennen unter einen Hut bringen. Hinzu kommen noch 14 Rallyes. Es ist einfach nicht möglich, einen Kalender ohne Terminkollisionen festzulegen.»

Nico Hülkenberg hat sich mit den Tatsachen abgefunden: «Ich muss halt eben auf meine nächste Chance warten. Abe res gibt enormes Interesse unter den Formel-1-Fahrern an Le Mans. Kein Zweifel – mein Sieg dort war das grösste Erlebnis meiner Rennkarriere. Und klar werde ich in Baku ein wenig nach Le Mans schielen. Ich bin auch sicher, dass ich eines Tages nach Le Mans zurückkehren werde.»

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