Fernando Alonso: «Platz 10 ist ein Geschenk»
Fernando Alonso: «Unser Speed auf den Geraden ist ziemlich schlecht»
Für Fernando Alonso lief im Qualifying zum Kanada-GP alles nach Plan: Der zweifache Weltmeister profitierte bei seinem letzten schnellen Q2-Versuch vom Windschatten seines McLaren-Honda-Teamkollegen Jenson Button und sicherte sich damit den Q3-Einzug. Hinterher beteuerte er lachend: «Das war Zufall, dass ich hinter ihm war. Aber ich hatte natürlich eine gute Position und konnte so ins Q3 schlüpfen – Jenson sei Dank.»
Etwas ernster fügte der Spanier an: «Wir wissen, dass wir hier eine bis eineinhalb Zehntelsekunden liegen lassen und wir haben im Training und im ersten Qualifying gesehen, dass zwei Zehntel schnell mal fünf Positionen ausmachen können.»
Während Alonso am Ende über den zehnten Platz jubeln durfte, nahm sich sein britischer Teamkollege mit einem Fehler selbst alle Chancen auf die letzte Hatz. Button musste sich mit dem zwölften Platz hinter Force India-Pilot Sergio Pérez begnügen.
Alonso gestand freimütig: «Dass ich es ins Q3 geschafft habe, ist eine nette Überraschung, denn wir hatten auf dieser Strecke nicht erwartet konkurrenzfähig zu sein. Sagen wir es so: Es ist ein nettes Geschenk. Was das Rennen angeht, lässt sich nichts voraussagen. denn angesichts der aktuellen Wetterprognose kann im Grand Prix alles passieren. Ich hoffe also, dass der Regen kommt und wir Punkte holen können.»
Der Asturier mahnte dennoch, die Erwartungen fürs Rennen nicht zu hoch zu schrauben: «Ich weiss wirklich nicht, wie stark wir sein werden, aber wir sollten trotz des Q3-Einzugs vorsichtig bleiben, denn unser Speed auf den Geraden ist ziemlich schlecht. Wir befürchten also, dass wir Schwierigkeiten haben werden, wenn wir im Zweikampf sind. Das könnte uns teuer zu stehen kommen. Auch der Umstand, dass wir hier viel Sprit sparen müssen – wir noch mehr als die anderen, weil wir so viel Zeit auf der Geraden verbringen – ist keine grosse Hilfe.»
Und Alonso verriet: «Unser Paket ist definitiv auf den langsameren Kursen konkurrenzfähiger, die langen Geraden und harten Beschleunigungen hier schmecken unserem Motor nicht so. Deshalb ist der zehnte Platz wie gesagt eine nette Überraschung. Aber es wird auch Rennen geben, in denen wir noch besser sein werden.» Und der 32-fache GP-Sieger freute sich: «Es zeigt, dass wir bei der Autoentwicklung auf dem richtigen Weg sind und auch der neue Turbo sollte im Rennen eine Hilfe sein.»