Fernando Alonso und Jenson Button: Mehr Honda-Power
Fernando Alonso vor Jenson Button
Vor wenigen Wochen hat Honda-Rennchef Yusuke Hasegawa erklärt: «Wir haben bei der Energierückgewinnung grosse Fortschritte gemacht und sehen uns auf diesem Gebiet nicht mehr im Nachteil, gemessen an den gegnerischen Motoren. Auch bei der Aufladung haben wir Schritte nach vorne geschafft. Woran wir nun arbeiten müssen, das ist am Verbrennungsmotor. Aber ich kann nicht sagen, wann der für den Renneinsatz bereit ist.»
Ein anderer Turbolader wurde zum Kanada-GP hin eingeführt, aber der Rennleiter des japanischen Traditionsunternehmens wollte noch im Juni nicht verraten, wann ein verbessertes V6-Triebwerk präsentiert wird, wobei für die Optimierungen am Einlasssystem sowie an den Brennräumen auch Entwicklungswertmarken (die so genannten Token) verwendet werden.
Zur Erinnerung: Ferrari hat vor dem Grand Prix in Montreal für die Entwicklung am Turbolader zwei Token investiert, das Gleiche tat übrigens auch Honda. Während bei den Italienern der Schwerpunkt auf mehr Power lag, bezogen sich die Verbesserungen der Japaner auf eine nachhaltigere Nutzung der Energierückgewinnung. Gemäss Informationen der FIA hat Ferrari nun für die restliche Saison nur noch drei Token für die Entwicklung übrig (erneute Verbesserungen zum Österreich-GP hin). Mercedes hat noch elf Token zum Entwickeln zur Verfügung, Honda noch zwölf, am meisten Spielraum hat Renault: Hier sind bislang erst elf Token verbraucht worden, ganze 21 haben die französischen Techniker noch. Renault will anfangs Oktober die nächste Evolutionsversion ihres 1,6-Liter-V6-Turbo bringen.
Aus Kreisen von Honda sickert durch: Der verbesserte Honda-V6 ist jetzt genügend lange auf den Prüfständen der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Sakura gelaufen, um ihn für Alonso und Button in England zum Einsatz zu bringen. Dafür werden (was von der FIA noch nicht bestätigt ist) zwei Wertmarken verwendet.