Monisha Kaltenborn zu Startaufstellung: «Fraglich»
Monisha Kaltenborn: «Wir hatten von Anfang an schwierige Voraussetzungen mit den Startpositionen»
Monisha Kaltenborn sprach nach dem Ungarn-GP Klartext: «Mit den Platzierungen kann man natürlich nicht zufrieden sein», erklärte die Sauber-Teamchefin, nachdem Felipe Nasr die 70 Runden dauernde Hatz auf dem Hungaroring auf Position 17 und Marcus Ericsson auf dem 20. Platz beendet hatten.
Die beiden Piloten hatten aber auch kein leichtes Spiel: Nasr startete von Position 17, Ericsson nach seinem Qualifying-Crash mit neuem Chassis gar aus der Boxengasse. «Wir hatten von Anfang an schwierige Voraussetzungen mit den Startpositionen», weiss auch die Teamchefin, und räumt ein: «Gerade auf dieser Strecke ist das Überholen sehr schwierig.»
Die Österreicherin ärgerte sich auch über die Rennkommissare, die am Vortag entschieden hatten, dass jene Piloten, die die 107-Prozent-Hürde nicht geschafft hatten, straffrei ausgingen, da besondere Umstände – sprich starker Regen und viele Unterbrechungen – für die langsamen Rundenzeiten gesorgt hatten.
Dieser Argumentation kann Kaltenborn nicht folgen: «Ohne Spekulationen anstellen zu wollen, ist es schon fraglich, wenn bei der Startaufstellung, Stichwort 107-Prozent-Regel, nicht nach dem Reglement vorgegangen wird. Nichtsdestotrotz freuen wir uns, dass nun im Team generell wieder Stabilität einkehrt.»
Ericsson klagte: «Wenn man aus der Boxengasse ins Rennen starten muss, ist das natürlich ein schwieriger Beginn. Nach dem Start steckte ich hinter Rio (Haryanto, Anm.) fest, was nicht ideal war, weil das Überholen auf dieser Strecke ohnedies sehr schwierig ist. Deshalb versuchten wir bezüglich des Reifen-Managements eine aggressivere Strategievariante. Das sah ganz gut aus bis zur Rennmitte, doch einige Runden vor Schluss musste ich wieder zum Boxenstopp, weil die Reifen nicht bis ins Ziel gehalten hätten.»
Und auch Nasr erklärte: «Ein hartes Rennen für uns. Der Beginn war gut, ich konnte nach der ersten Runde eine Position nach vorne rücken. Doch nach meinem ersten Boxenstopp steckte ich im Verkehr fest, und das beeinträchtigte meine Rundenzeiten. Insgesamt gesehen konnte ich durchaus annehmbare Rundenzeiten fahren, speziell auf den weichen Reifen.» Und er betonte: «Wir müssen weiter hart daran arbeiten, um Schritt für Schritt konkurrenzfähiger zu werden.»