Sebastian Vettel (Ferrari): «Leute lachen über uns»
Noch immer haben sich die Gemüter nicht beruhigt: Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene ist der Überzeugung, dass Red Bull Racing-Teenager Max Verstappen im Duell mit Kimi Räikkönen etwas gar ungestüm zur Sache ging. «Ich habe bei Verstappen zwei Richtungswechsel gesehen. Vielleicht braucht die Rennleitung eine Brille», ätzt der Italiener.
Doch die Rennkommissare in Ungarn fanden am Abwehrverhalten von Verstappen auf dem Hungaroring nichts auszusetzen, sehr zum Ärger von Kimi Räikkönen: «Es liegt nicht an mir zu entscheiden, was korrekt ist und was nicht, aber ich habe Fahrer gesehen, die für erheblich weniger eine Strafe erhalten haben.»
Über Funk schimpfte der 20fache GP-Sieger Räikkönen: «Er wechselte von rechts zurück nach links, als ich angreifen wollte. Er tut das die ganze Zeit über. Wenn er das weiter macht, dann kracht es. Denn ich greife zuerst an, und wenn er dann rüberzieht, dann geht mir der Raum aus.»
Max Verstappen kann die ganze Aufregung nicht ganz nachvollziehen: «Ich sah Kimi kommen und finde, er war bei seinem Angriff ein wenig optimistisch. Ich verteidigte meine Linie, er musste bremsen. Dabei liess er seine Räder blockieren und rumpelte mir ins Heck. Das kann schon mal vorkommen.»
Sebastian Vettel sagt zum Zweikampverhalten des Spanien-GP-Siegers Verstappen: «Eine seine Stärken ist die Aggressivität im direkten Duell. Hin und wieder überschreitet man da schon gewisse Grenzen. Aber ich bin überzeugt – Max wird ruhiger werden, gebt ihm doch ein wenig Zeit. Klar ist es ärgerlich, wenn du mit einem Fahrer kämpfst, und der andere bewegt sich mindestens an der Grenze der Fairness. Aber so geht das nun halt manchmal. Die Saison ist noch lang, die beiden werden sich wiedersehen.»
Sebastian Vettel ist der Ansicht, dass die Formel 1 auf dem Holzweg ist: «Generell bin ich gegen all diese ganzen Strafen und viel zu komplizierten Regeln. Das ist doch samt und sonders albern. Viele Leute da draussen lachen über uns, daran sollten wir dringend arbeiten.»